- Mit einem Verbündeten von Ex-Ministerpräsident Silvio Berlusconi hat das Mitte-Rechts-Lager die Regionalwahlen auf Sizilien gewonnen.
- Die sozialdemokratische Regierungspartei PD kassierte eine herbe Niederlage, wie nach Auszählung von mehr als 99 Prozent der Stimmen am späten Montagabend deutlich wurde.
- Die Fünf-Sterne-Protestbewegung wurde stärkste Partei: Im Alleingang holte sie mit Giancarlo Cancelleri 34,7 Prozent der Stimmen.
Der Wahlausgang hat nach fünf Jahren mit einem Sozialdemokraten als Regionalpräsident die politische Tradition auf der Insel wieder hergestellt. Der von Ex-Ministerpräsident Silvio Berlusconi unterstützte Mitte-Rechts-Kandidat Nello Musumeci gewann mit 39,9 Prozent der Stimmen.
Sozialdemokraten abgestraft
Der Sozialdemokrat und von PD-Chef Matteo Renzi unterstützte Fabrizio Micari landete lediglich bei 18,6 Prozent. Die Partei hatte sich nicht auf einen gemeinsamen Kandidaten einigen können.
Die Wahlen galten als Testlauf für die Parlamentswahlen, die im Frühjahr 2018 stattfinden sollen. Beteiligt hatten sich weniger als die Hälfte der rund 4,6 Millionen Wahlberechtigten.
Kommt Berlusconi zurück?
Dass die Parteien nun auch auf nationaler Ebene gemeinsam antreten, gilt als wahrscheinlich. Der in zahlreiche Skandale verwickelte Berlusconi plant eine Allianz seiner rechtsgerichteten Forza Italia mit der ultrarechten Lega Nord.
Berlusconi selbst darf nach einer Verurteilung wegen Steuerhinterziehung kein öffentliches Amt mehr bekleiden – hofft allerdings darauf, dass dieses Verbot aufgehoben wird.