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Nach hitzigen Debatten Libyen-Gespräche in Genf gescheitert

  • Die Vorbereitungen für die geplanten Wahlen in Libyen Ende des Jahres sind vorerst gescheitert.
  • Es habe keine gemeinsame Basis gefunden werden können, erklärte der zuständige UNO-Koordinator nach der Abschlusssitzung in Genf.
  • Eines der drängendsten Probleme sei die fehlende Rechtsgrundlage für die Abstimmung.

Es habe «hitzige Debatten» gegeben und einige Mitglieder hätten damit gedroht abzureisen, berichtete der Koordinator der UN-Unterstützungskommission in Libyen (UNSMIL) Raisedon Zenenga. «Das libysche Volk wird sich sicherlich im Stich gelassen fühlen», sagte er. Die Menschen hofften weiter darauf, ihre demokratischen Rechte auszuüben und am 24. Dezember wählen zu können.

Gespräche in Genfer Hotel

Die Gespräche in einem Hotel in der Nähe von Genf waren am

Freitag bereits von vier auf fünf Tage verlängert worden, da es

keine Einigung gegeben hatte. Die Verhandlungen sollten bis zum ersten Juli die verfassungsrechtliche Grundlage für Präsidentschafts- und Parlamentswahlen festlegen.

Die Wahlen wären ein bedeutender Schritt in den

internationalen Bemühungen, Libyen zu stabilisieren. Seit dem

Sturz des Machthabers Muammar Gaddafi 2011 befindet sich das

nordafrikanische Land in einem Bürgerkrieg. Ein von den

Vereinten Nationen geförderter Friedensprozess führte letzten

Sommer zu einem Waffenstillstand zwischen rivalisierenden

Gruppen und der Bildung einer Einheitsregierung.

SRF 4 News, 03.07.2021, 02:00 Uhr ; 

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