- Die Spitze der historischen Börse in Kopenhagen, die am Dienstag in Brand geraten war, ist unversehrt geblieben.
- Die Feuerwehr überreichte sie an die dänische Handelskammer, die die Besitzerin des Gebäudes ist.
- Die Ursache des Feuers ist noch immer unklar.
Brian Mikkelsen, der Chef der Handelskammer, bekam die Spitze von einer Einsatzkraft am Mittwochmorgen übergeben. Er selbst nannte es «ein kleines Licht in der Dunkelheit» auf X. Das Stück von der sogenannten Drachenspitze hatte den Brand und den tiefen Sturz überstanden. «Das gibt mir einen Hoffnungsschimmer. Denn sie wird wieder unseren schönen Arbeitsplatz und Kopenhagen schmücken.»
Es sei der Wunsch von König Christian IV. gewesen, auf dem Børsen einen Turm mit einer Spitze aus Blei und vier Drachen mit gedrehten Schwänzen errichten zu lassen, hiess es am Dienstag aus dem Rathaus. «Die Drachen sollten Børsen vor Feinden und Feuer schützen, und das ist ihnen gelungen – bis heute.»
«Eine Tragödie für Dänemark als Nation»
Mikkelsen selbst schrieb zum Brand am Dienstag auf X: «Es ist ein schrecklicher Tag. Eine Tragödie.» Es sei einer der traurigsten Tage in seinem Leben. «Jahrelange Geschichte und Kunst in Flammen. Es ist nicht nur eine Tragödie für die dänische Handelskammer, sondern für Dänemark als Nation.» Der Vorstand habe jedoch beschlossen, dass die Börse wieder aufgebaut werde, sagte Mikkelsen.
Die Einsatzkräfte waren am Mittwoch weiter mit Löscharbeiten beschäftigt. Als die Einsatzkräfte am Dienstagnachmittag das Feuer unter Kontrolle gebracht hatten, waren etwa die Hälfte des einzigartigen Gebäudes und wichtige, tragende Strukturen bereits zerstört.
Wegen Restaurierungsarbeiten ist das Bauwerk eingerüstet. Die historische Börse mit ihrem markanten Kirchturm liegt auf der östlichen Spitze der Insel Slotsholmen und wurde 1625 fertiggestellt. Als Börse im eigentlichen Sinne wird das Gebäude schon lange nicht mehr genutzt.