- Mit mehr als achtjähriger Verspätung soll der Berliner Hauptstadtflughafen BER nun am 31. Oktober 2020 eröffnet werden.
- Diesen Termin habe BER-Chef Engelbert Lütke-Daldrup dem Aufsichtsrat genannt, teilte die Flughafengesellschaft per Twitter mit.
- Damit soll der Umzug von Tegel zum Standort Schönefeld zum Winterflugplan im nächsten Jahr über die Bühne gehen.
Der Oktober war schon in der Vergangenheit von Lütke-Daldrup trotz wiederholter Berichte über weitere Verzögerungen genannt worden. Der genaue Tag war jedoch offen geblieben.
Nach der Eröffnung sollen in mehreren Schritten die Airlines von den alten Flughäfen Tegel und Schönefeld in die neuen Gebäude ziehen. In Tegel wird daraufhin der Betrieb eingestellt. Vom alten Terminal in Schönefeld werden allerdings noch für einige Jahre weiter Flieger starten, um den BER so lange zu entlasten, bis zusätzliche Kapazitäten geschaffen sind.
Achtjährige Verspätung
Das Krisenprojekt Hauptstadtflughafen hat schon eine Reihe von Verschiebungen hinter sich. Im Jahr 2012 waren bereits Einladungen zur Eröffnung verschickt worden. Ein Dauerproblem mit dem Brandschutz war neben weiteren Mängeln am Airport das zentrale Hindernis.
Die Entscheidung für den Bau wurde bereits 1996 getroffen. Die Kosten sind kräftig gestiegen. So war man bei den ersten Planungen im Jahr 1995 von gut einer Milliarde Euro ausgegangen. Zuletzt war dann von über sieben Milliarden Euro die Rede.
Kapazität ist bereits jetzt ein Problem
Gesellschafter und Eigentümer des Projekts sind die Länder Berlin und Brandenburg (zu je 37 Prozent) sowie der Bund (mit 26 Prozent). Dabei ist bereits heute klar, dass die vorgesehene Kapazität des Flughafens schon bald nicht mehr ausreichen wird, um den Flugverkehr der Hauptstadt abzuwickeln. Ausbauprojekte sind darum bereits jetzt am Laufen.