Zum Inhalt springen

Regen ohne Ende 14 Tote bei Überschwemmungen in Griechenland

  • Sintflutartiger Regen hat entlang der Küste im Westen der griechischen Hauptstadt Athen schwere Schäden angerichtet.
  • 14 Menschen starben, 13 Personen wurden zum Teil schwer verletzt. Besonders betroffen sind die Städte Mandra, Nea Peramos und Megara.
  • Das nationale Wetteramt warnt vor weiteren Regenfällen.

Griechenland wird derzeit von schweren Unwettern heimgesucht. Bis am Nachmittag war unklar, wie viele Menschen noch vermisst werden, teilte der griechische Rettungsdienst mit. Die Behörden sprechen von 14 Toten und ungefähr gleich vielen Schwerverletzten.

Die Bürgermeisterin von Mandra, einer der am meisten betroffenen Städte, sprach von einem «Desaster biblischen Ausmasses». Menschen seien von den Wassermassen eingeschlossen. Zu ihrer Rettung sei schweres Gerät nötig.

Ein überfluteter Reisebus in einer Unterführung von Nea Peramos in Griechenland.
Legende: In der Ferienregion von Nea Peramos musste ein überfluteter Reisebus evakuiert werden. Keystone

Ferienregion wird zum Trümmerfeld

Ausser Mandra sind von den Überschwemmungen die Städte Nea Peramos und Megara betroffen. Fernsehbilder zeigen Tanklastwagen und Busse in der Region, die im Schlamm versinken. Rund ein Dutzend Passagiere wurden aus einem Fernbus gerettet.

Die Autobahn zwischen Athen und der Hafenstadt Korinth musste an zwei Stellen vorübergehend gesperrt werden. Die Feuerwehr rückte mehr als 600 Mal aus, um Menschen zu helfen und Geröll zu beseitigen.

Die Ferienregion und der Hafen von Nea Peramos sind ein einziges Trümmerfeld. Strandtavernen und Häuser stehen unter Wasser. Bäche haben sich nach mehreren Stunden starken Regenfalls in reissende Ströme verwandelt.

Ich habe nur meine Kinder gerettet. Alles andere habe ich verloren.
Autor: Augenzeugin Im Fernsehsender TV ERT

Darüber hinaus sind auch viele Landstrassen zerstört worden. Geröll, Autos, Kühlschränke, Küchenherde, Möbel, Äste, Baumstämme und Müll versperren zahlreiche Strassen.

Rettungsmannschaften holten mit Seilen Menschen aus ihren überschwemmten Häusern und aus ihren in den Wassermassen steckengebliebenen Bussen und Autos.

Kein Ende abzusehen

Das griechische Wetteramt warnt vor neuen schweren Regenfällen in den kommenden Tagen.

Der Grund: Im zentralen Mittelmeer hat sich ein riesiges Tief festgesetzt. Bei ungewöhnlich milden Temperaturen um die 23 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit bewegt es sich nur langsam und verursacht schwere Regenfälle sowie starke Winde in der Region.

Meistgelesene Artikel