Ein offensichtlich unfähiger Gebärdendolmetscher hat auf der Trauerfeier zu Ehren von Nelson Mandela für Empörung gesorgt. Der von der südafrikanischen Regierung angeheuerte Mann habe bei dem Einsatz immer nur die gleichen vier oder fünf Gebärden wiederholt. Dies sagte die Gebärdensprachlehrerin Naomi Janse van Vuuren. «Er hat ganz sicher nicht übersetzt, was der Redner sagte.»
Der Chef der südafrikanischen Gehörlosenvereinigung, Bruno Druchen, sprach von einer «Verhöhnung der Sprache». Der ihm unbekannte Dolmetscher habe etwa nicht die bekannten Gebärden für Mandela oder Präsident Jacob Zuma verwendet. Ausserdem habe er keine Miene verzogen.
Körpersprache ist für das Verständnis der Gebärdensprache unerlässlich. Gehörlose Menschen in Südafrika konnten deshalb an diesem wichtigen Ereignis nicht teilhaben.