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Verfassungsreform in Italien Renzi geht von Bord

Drei Tage nach der schweren Schlappe beim Verfassungsreferendum in Italien ist Matteo Renzi als Ministerpräsident zurückgetreten.

  • Italiens Ministerpräsident Matteo Renzi hat am Mittwoch offiziell seinen Rücktritt eingereicht.
  • Renzi hatte seinen Rücktritt bereits am Sonntag angekündigt.
  • Staatspräsident Sergio Mattarella nahm dessen Rücktrittsgesuch unter Vorbehalt an.

Das italienische Parlament hat grünes Licht für das Budget 2017 gegeben und damit zugleich den Weg frei gemacht für den angekündigten Rücktritt von Regierungschef Matteo Renzi.

Staatspräsident Sergio Mattarella nahm am Mittwoch dessen Rücktrittsgesuch unter Vorbehalt an, wie der Sekretär des Präsidentenpalasts, Ugo Zampetti, am Abend in Rom mitteilte. Mattarella bat die Regierung, die laufenden Geschäfte vorläufig weiterzuführen.

Der Präsident muss nun eine neue Regierung für das wirtschaftlich stark angeschlagene Land finden. Die Konsultationen mit den Parteien im Parlament sollen am Donnerstag beginnen.

Wer wird Renzis Nachfolger?

Noch ist unklar, wer auf den 41-jährigen Florentiner Renzi folgt. Als ein Favorit wird der parteilose bisherige Wirtschafts- und Finanzminister Pier Carlo Padoan gehandelt. Mattarella könnte sich auch für Senatspräsident Pietro Grasso entscheiden. Der 71-jährige Jurist und Staatsanwalt war einst Mafia-Jäger und hatte vor der Vereidigung Mattarellas Ende Januar 2015 dessen Posten übergangsweise inne. Weitere Namen sind Kulturminister und PD-Schwergewicht Dario Franceschini und Verkehrsminister Graziano Delrio.

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