- Die beiden rivalisierenden Palästinenserorganisationen Hamas und Fatah haben sich in Kairo auf ein Abkommen zur Versöhnung verständigt. Dies teilte Hamas-Chef Ismail Hanija mit, ohne weitere Details zu nennen.
- Die gemässigte Fatah will sich erst am Mittag zum Stand der Verhandlungen äussern.
- Bei den Gesprächen unter Vermittlung Ägyptens war es darum gegangen, den seit 2007 von der radikalislamischen Hamas beherrschten Gaza-Streifen unter die Kontrolle der Palästinensischen Regierung von Mahmud Abbas (Fatah) zu stellen.
Im September hatte die Hamas verkündet, sie lade die Regierung des Palästinenserpräsidenten Mahmud Abbas im Westjordanland dazu ein, «in den Gazastreifen zu kommen und ihre Aufgaben sofort zu übernehmen». Damals herrschte Skepsis, weil schon frühere Versöhnungsversuche gescheitert waren. Im Küstenstreifen leben rund zwei Millionen Menschen.
Den Versöhnungsgesprächen in Kairo stimmten Hamas und Fatah auf Druck Ägyptens zu. Ziel waren die Bildung einer Einheitsregierung für die Palästinensergebiete sowie Neuwahlen. Ein besonders kontroverses Thema war dabei die Zukunft des bewaffneten Arms der Hamas. Ihm gehören 25'000 Kämpfer an, und die Islamisten haben erklärt, dass sie dieser Frage zu keinem Kompromiss bereit sind.