Die Gustav-Akademie: Das sind zwanzig 16- bis 22-jährige Musiktalente, die ab Januar 2018 unter Anleitung des Freiburger Musikers Gustav ihr Potential entwickeln sollen. Sie stammen aus beiden Sprachregionen des Kantons. «Ziel ist es, gegenseitig die Partnersprache zu lernen», sagt Gustav. Er will mit diesem Projekt zur besseren Verständigung zwischen Deutsch- und Französischsprachigen beitragen.
Du solltest auf der Bühne ein paar französische Worte stammeln können.
In gemischten Gruppen schreiben und üben die jungen Musikerinnen und Musiker Songs. Sie werden sowohl in der Romandie wie auch in der Deutschschweiz auftreten.
Es sei nicht einfach, den musikalischen Röstigraben zu überschreiten, sagt Gustav. Das habe er selber erlebt. Anderseits gelte es schon als charmant, wenn man auf der Bühne ein paar Worte in der andern Sprache stammeln könne. «So zeigt man seinen Respekt und die Freude daran, in dieser Region auftreten zu können.»
Herzblut für die Schweiz
Die Rolle eines Brückenbauers über den Röstigraben habe er nicht selber gesucht, sagt Gustav, aber jetzt wolle er sie mit Herzblut ausleben. In der Schweiz empfinde er derzeit ein Auseinanderdriften der Landesteile. «Das ist nicht cool.»
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Man müsse bei den jungen Leuten ansetzen, damit es in 20 oder 30 Jahren vielleicht etwas anders aussehe in diesem Land. Höhepunkt der Gustav-Akademie ist im Herbst ein Konzert im Fri Son in Freiburg.