Mit viel Musik und einem grossen Fest feiert «Radio X» am Samstag ein Jubiläum: Vor 20 Jahren ging der Basler Jugend- und Kultursender erstmals on-air. Man habe «nicht über die Leute, sondern mit ihnen» reden wollen, sagt Thomas Jenny, einer der Gründer und heutiger Geschäftsleiter.
So rebellisch, wie das Image des Senders, sei er aber gar nicht unbedingt gewesen. «Das Rebellische war vor allem, dass wir für den Sender kämpfen mussten», sagt Jenny. Weder die beiden Basel noch der Bund habe ihn gewollt. Und so hat es beim ersten Anlauf auch nicht geklappt - «Radio X» bekam zuerst keine Konzession.
Auf Deutsch und Arabisch
Vor 20 Jahren war es dann aber soweit und «Radio X» ging auf Sendung - mit viel progressiver Musik, fernab des aktuellen Mainstreams und neben deutschsprachigen auch fremdsprachigen Sendungen. «Wir wollten nicht über die Leute reden, sondern mit ihnen», sagt Jenny. «Und diesem Grundsatz sind wir treu geblieben.» Und so kamen und kommen auf «Radio X» auch heute noch viele Kulturschaffende zu Wort, Jugendliche und Migrantinnen und Migranten.
Heute gibt es auf «Radio X» wöchentlich über 20 Spezialsendungen, die von täglich rund 40'000 Menschen gehört werden. Das Programm machen knapp 200 Menschen - die meisten von ihnen bekommen dafür keinen Lohn.
Trotzdem habe man einen journalistischen Anspruch, sagt Jenny und verweist auf die Ausbildung junger Medienschaffender, die «Radio X» ein grosses Anliegen sei. «Vor allem für die fremdsprachigen Sendungen arbeiten aber auch ausgebildete Journalistinnen und Journalisten, die aus ihrer Heimat weg mussten und bei uns professionelle Arbeit leisten.»