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Neue Berner Fluglinie Probleme bereits vor dem Start

Flybair muss kurzfristig die Airline wechseln, weil die Partnerin aus Deutschland ausgestiegen ist.

Die virtuelle Berner Fluggesellschaft Flybair wechselt den Partner. Sie setzt nun auf Helvetic Airways, wie sie am Dienstag mitteilte.

Ursprünglich wollte Flybair Flugzeuge von German Airways chartern. Doch daraus wird nichts: «German Airways teilte uns kürzlich mit, dass sie den bestehenden Vertrag nicht einhalten kann», erklärt Urs Ryf, Verwaltungsratsdelegierter von Flybair. «Wir waren deshalb gezwungen, nach Alternativen zu suchen.»

Geldsammlung verfehlt ihr Ziel deutlich

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Das Aktienkapital von Flybair beträgt 1.63 Millionen Franken. Ursprunglich wollte das Unternehmen per Crowdfunding 2.5 Millionen Franken sammeln. 1398 Aktionäre zeichneten insgesamt 5520 Aktien. Die Flughafen Bern AG bleibt mit 15.3 Prozent des Aktienkpitals Mehrheitsaktionärin von Flybair. Weil kurz vor dem operativen Start die Fluggesellschaft gewechselt werden musste, entstehen Flybair höhere Kosten. In Verbindung mit dem Crowdfunding ist deshalb gemäss Urs Ryf nicht ausgeschlossen, dass sich das Unternehmen erneut auf die Suche nach Geldgebern machen muss.

Mit der Helvetic Airways wurde also ein neuer Partner gefunden. Die Fluggesellschaft aus Zürich wird vom Bankier und Investor Martin Ebner kontrolliert. Laut Communiqué wird dessen Unternehmen sämtliche Flybair-Flüge durchführen. Helvetic stationiert für sechs Monate eine Maschine in Bern. Zum Einsatz kommt ein Flugzeug des Typs Embraer E190-E1. Der bereits bekannte Sommerflugplan bleibt unverändert.

Start mit Feriendestinationen

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Für den Flughafen Bern ist Flybair der letzte Versuch, wieder zu ständigen Flügen in europäische Städte zu kommen. Destinationen ab Bern sind Jerez, Mallorca und Menorca in Spanien, Kreta, Kos, Rhodos und Preveza in Griechenland sowie Olbia auf Sardinien.

Das Ziel von Flybair ist es auch, von Bern aus eine Anbindung an einen grossen europäischen Hub zu schaffen. In Frage kämen Amsterdam, London oder München.

Auch noch offen ist, wer im Winter ab Bern-Belp fliegt. Gemäss Urs Ryf hätte auch hier German Airways fliegen sollen, kommt jetzt aber dafür nicht mehr in Frage. Jetzt werde erneut eine Marktanalyse vorgenommen.

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