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Silva Semadeni vor einem Nein-Plakat
Legende: SP-Nationalrätin Silva Semadeni wehrt sich vehement gegen eine Olympia-Kandidatur. Keystone

Olympia 2022 Olympia-Gegner nehmen den Kampf auf

Nein zu Olympia: Das «Komitee Olympiakritisches Graubünden» steigt in den Abstimmungskampf. Die Spiele hätten zu hohe Kosten und Umweltschäden zur Folge, argumentieren die Olympiagegner.

Die Gegner haben sich im Komitee Olympiakritisches Graubünden organisiert. Von den Kantonalparteien mit dabei sind die SP, die Grünen und die JUSO, sowie die Bündner Sektionen von WWF, Pro Natura und VCS. Sie kämpfen für eine Ablehnung der Spiele am 3. März an den  Urnen, wenn Volksabstimmungen auf kantonaler Ebene sowie in St. Moritz und Davos anstehen.

Für die Gegner ist klar: Werden 2022 in St. Moritz und Davos die Olympischen Winterspiele ausgetragen, bleiben bloss Schulden und Umweltschäden zurück. An die versprochenen «nachhaltigen Spiele» glauben die Kritiker nicht, wie sie bei der Lancierung ihrer Nein-Kampagne in Chur ausführten.

Zu hohe Kosten

«Wenn es Defizite gibt, zahlt zwangsläufig die öffentliche Hand: der Bund, der Kanton und allenfalls die Gemeinden», sagte Silva Semadeni, Bündner SP-Nationalrätin und Präsidentin des Komitees Olympiakritisches Graubünden. Daran sei nicht zu rütteln.

Defizite seien bei Olympiaden die Regel - auch dort, wo man sich bemüht habe, seriös zu planen und realistische Budgets aufzustellen. Im kanadischen Vancouver etwa seien vor zwei Jahren die Sicherheitskosten fünfmal höher gewesen als geplant.

 

Hallensportarten in die Städte

Schliesslich findet das Bündner Grundkonzept der «weissen Spiele in den Bergen» keine Gnade bei den Gegnern. «Die Austragungsorte waren in den letzten Jahren nicht ohne Grund Städte», sagte Semadeni. Stadien für die Indoor-Wettbewerbe, ausreichende Beherbergungskapazitäten und technische Infrastrukturen seien in

Metropolen weitgehend vorhanden.

 Alle Wettkämpfe im Engadin und in Davos konzentrieren zu wollen und für eine Milliarde Franken temporäre Bauten zu erstellen, sei nicht sinnvoll. Graubünden setzte sich damit einem riskanten Abenteuer aus.

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