Sicher ist, die drei Projekte aus der Ostschweiz müssen nachgebessert werden. Zwar wurden die Dossiers der Konferenz der kantonalen Volkswirtschaftsdirektoren (VDK) fristgerecht Ende März 2014 eingereicht, doch waren sie nicht vollständig. Bei einer Expertenprüfung wurden von insgesamt acht Dossiers aus allen Landesteilen lediglich zwei ausgewählt, beide stammen aus der Nordwestschweiz. Die drei Dossiers aus der Ostschweiz müssen nun überarbeitet werden. Dafür ist Zeit bis Ende 2015.
«Profil schärfen»
Die Bewerbung für einen nationalen Innovationspark in der Stadt St. Gallen wurde von den Kantonen St. Gallen, beiden Appenzell und dem Fürstentum Liechtenstein eingereicht. Bei der Nachbesserung wolle man «das Profil schärfen», so der St. Galler Regierungsrat Beni Würth. Im Fokus stehe dabei eine Konzentration auf Technologien aus dem Bereich Oberflächenbearbeitung oder Optik.
Zusammenarbeit wird geprüft
Auch Graubünden will seine Bewerbung vertiefen und nochmals mit allen Beteiligten zusammensitzen. Dazu gehören Forschungsinstitutionen in Davos und Landquart. Bei einer allfälligen Annahme der Bewerbung wolle man mit St. Gallen eine mögliche Zusammenarbeit prüfen, so Eugen Arpagaus vom Bündner Amt für Wirtschaft und Arbeit. Synergien gäbe es vor allem in Landquart, das mit dem Forschungs- und Innovationszentrum RhySearch bereits enge Kontakte pflege.
Alleingang ist prüfenswert
Auch der Kanton Thurgau will sein Bewerbungsdossier nachbessern, bestätigt Regierungsrat Kaspar Schläpfer. Im Fokus stehe die Forschung nach neuen Lebensmitteltechnologien am Standort Frauenfeld. Sollte die Bewerbung keine Chance haben, so wolle man einen Alleingang prüfen.
Mit einem nationalen Innovationspark will der Bund die Schweiz als attraktiven Standort für Forschung und Innovation etablieren. Neben zwei Hubs an der ETH Zürich und an der EPF Lausanne sind verschiedene Innovationsparks in allen Landesteilen geplant. Nicht festgelegt ist, wieviele Parks es geben wird. Nachdem die VDK die empfehlenswerten Projekte dem Bund überreicht hat, wird der Bundesrat eine Botschaft zuhanden von National- und Ständerat ausarbeiten. Diese soll bereits im Sommer 2015 beraten werden, damit die Pärke am 1. Januar 2016 starten können.