Es gibt kaum ein Autobahnprojekt in der Schweiz mit einer derart langen Geschichte. Schon in den 60er-Jahren existierten konkrete Vorschläge für eine Autobahnverbindung zwischen St. Margrethen und dem Vorarlberg.
Alle Pläne aber sind gescheitert, zuerst aus finanziellen, dann aus Umweltschutzgründen. Jetzt sei die Zeit reif, sagen nun Rheintaler und Vorarlberger Unternehmer und machen mit einem Transparent auf dem Autobahnstumpen bei St. Margrethen auf ihr Anliegen aufmerksam.
Von den St. Galler und Appenzeller National- und Ständeräten fordern sie, dass diese via Bern Druck machen in Wien, damit das Anliegen endlich aufgenommen wird. Die Bundesparlamentarier zeigen sich beeindruckt von der Initiative der Rheintaler Unternehmer.
Ich weiss, dass das Bundesverkehrsministerum Wien grünes Licht gegeben hat für die Nachfolgelösung der begrabenen S18. Im Mai 2017 soll es mit der Planung losgehen.
«Wenn wir auf nationaler Ebene ein Interesse für die Region vertreten, dann ist es wichtig, dass unser Anliegen von der Region gestützt wird. Damit erhält es mehr Gewicht und verschafft uns Gehör.» So äussert sich der St. Galler CVP-Nationalrat Walter Müller über die Protestaktion. Er selber ist in Bern mit zwei Vorstössen zur Realisierung der Autobahnverbindung Schweiz-Österreich erfolgreich vorstellig geworden.
Der Ball liege jetzt auf jeden Fall bei Österreich, da sind sich die Nationalräte Jakob Büchler, Walter Müller, Rino Büchel oder Markus Ritter einig. Sehr zuversichtlich gibt sich CVP-Nationalrat Thomas Ammann. Als Präsident der Region St. Galler Rheintal will er wissen, dass schon im Mai 2017 mit der Planung der Autobahnverbindung begonnen wird.