Marianne Sax führt seit 25 Jahren eine Buchhandlung im Zentrum von Frauenfeld. Ausserdem ist sie Präsidentin des Schweizer Buchhändler- und Verlegerverbandes. Seit der Aufhebung des Mindestkurses verzeichnet ihre Branche massive Umsatzeinbussen. Viele Buchhandlungen und Verlage haben darum bereits die Preise gesenkt. Sax, welche für die SP Thurgau in den Nationalrat will, verlangt darum: «Schulen, Bibliotheken und Verwaltung sollen ihre Bücher bei lokalen Buchhandlungen bestellen.»
Weniger Bürokratie
Auch Gemüseproduzent Stefan Britschgi aus Diepoldsau hat Forderungen an die Politik. Er verlangt, dass die Bürokratie abgebaut wird. «Man soll uns einfach in Ruhe arbeiten lassen», sagt Britschgi, der für die St. Galler FDP für den Nationalrat kandidiert. Heute verbringe er viel Zeit im Büro, weil er Daten für amtliche Statistiken zusammensuchen müsse. Viel besser wäre es, diese Zeit in die Entwicklung des Unternehmens zu investieren.
Preise wie bei der ausländischen Konkurrenz
Metallbau-Unternehmerin Diana Gutjahr steht auf der Nationalratsliste der SVP Thurgau. Auch sie klagt über die ausufernde Bürokratie. Sie findet, dass für jedes neue Gesetz mindestens zwei alte abgeschafft werden müssen. Nach dem Frankenschock habe ihr Unternehmen die Preise gesenkt um mit der ausländischen Konkurrenz mitzuhalten. Ausserdem werden laufend die Prozesse optimiert. «Wir halten am Standort Romanshorn fest und wollen auch alle Arbeitsplätze sichern», sagt Gutjahr.
SRF, Schweiz aktuell, 19 Uhr