Spotify trifft den Nerv der Zeit. Mehr als 170 Millionen User hören Musik mit dem Onlinedienst. Spotify hat die Art und Weise wie Menschen Musik hören in den letzten zehn Jahren komplett verändert, sagt SRF-Musikexperte Dominique Iten.
Streaming ist auf dem Vormarsch – auch in der Schweiz
Physische Tonträger wie CDs machen in der Schweizer Musikbranche mit 40 Prozent noch immer den grössten Teil am Gesamtumsatz aus. Das Musikstreaming ist bereits gleichauf, mit 39 Prozent. Die Musik-Downloads dagegen machen nur noch 21 Prozent aus.
In den ersten 30 Sekunden der Refrain
Doch die Zuhörer geben neuen Songs nur wenig Zeit, sie zu überzeugen. Eine kleine Strassenumfrage zeigt, maximal 10 bis 20 Sekunden und der Song muss gefallen.
Es sind wertvolle Sekunden. Spotify macht daraus ein Geschäft: Geld gibt es für den Künstler nur dann, wenn der Konsument lange genug dran bleibt.
Wer nicht will, dass sein Song übersprungen wird, muss sich den Regeln von Spotify anpassen. So beginnen heute viele erfolgreiche Popsongs bereits in den ersten 30 Sekunden mit dem Refrain.
Die Kreativität kommt zu kurz
Den Druck der Spotify-Musikindustrie bekommen auch Schweizer Musikproduzenten zu spüren. Laut dem Produzenten Philipp Schweidler kommt dabei die Kreativität der Musikschaffenden etwas zu kurz.