Rund 500 Personen sitzen auf Tischen, Bänken oder am Boden vor der Leinwand – im Public Viewing bei einem der Eingänge des Festgeländes. Nicht enorm viel, wenn man bedenkt, dass Zehntausende auf dem Gelände kein Ticket für die Schwingarena haben.
C'est la finale?
Estavayer 2016
Und nicht alle im Public Viewing wissen, was sie genau schauen: «C'est la finale?», fragt ein Mann, und wie die denn heissen im Ring. Immerhin kommt Stimmung auf, als Matthias Glarner Armon Orlik zweimal fast im Sägemehl hat. Und natürlich am Schluss, wenn der neue König fest steht.
Doch noch während Glarner Orlik auf dem Bildschirm gratuliert, laufen die ersten bereits wieder davon. Vielleicht auch, weil in der Romandie nicht alle das schweizerdeutsche Platzinterview verstehen ...
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16:00 Uhr
Die Berichterstatter am «Eidgenössischen»
Sie bringen das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest zu all jenen, die nicht vor Ort sind: Die hunderten Journalisten, Fotografen oder Kameraleute, die in Estavayer im Einsatz sind.
Sie berichten live aus der Arena oder vom Festgelände, sie tickern sekundenschnell ins Internet, sie schreiben Artikel für den Montag: Die hunderten Medienschaffenden aus dem In- und vereinzelt auch aus dem Ausland, welche das Fest begleiten.
Für zwei Medien ist das Eidgenössische dieses Jahr besonders speziell: Sowohl die Zeitung «Freiburger Nachrichten» als auch das Privatradio «RadioFr.» haben im freiburgischen Estavayer ein Heimspiel.
Es wäre ja blöd, diese Chance nicht zu nutzen.
«Klar wollen wir hier auch Werbung in eigener Sache machen», sagt Martin Zbinden, RadioFr.-Sportchef. «Es wäre ja blöd, diese Chance vor eigenem Publikum nicht zu nutzen.»
Für Frank Stettler, Sportchef der Freiburger Nachrichten, steht der Sport im Vordergrund: «Wir verfolgen vor allem die Deutschfreiburger Schwinger.» Und diese seien immer noch auf Kurs für einen Kranz, «die Bilanz ist gut».
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14:00 Uhr
Gestatten: Mazot de Cremo, Siegermuni
Wer am «Eidgenössischen» in Estavayer obenaus schwingt, erhält traditionellerweise einen «Muni» als Preis. Der Prachtskerl wurde am Sonntag den Schwingern und dem Publikum in der Arena vorgeführt.
«Mazot de Cremo» heisst der stattliche, schwarz-weisse Holstein-Stier mit hochkarätigem Stammbaum.
Gemessenen Schrittes drehte der rund 900 Kilogramm schwere Muni eine Runde in der Arena, im Gefolge nicht minder schön herausgeputzte Kälber und Fohlen. Sie alle werden am Sonntag ihre Abnehmer finden.
Der Schwingerkönig kann jeweils entscheiden, ob er den Muni behält oder den Geldwert entgegennimmt. Der König von 2013, Matthias Sempach entschied sich, das Tier zu behalten.
Neben den Lebendpreisen können die Schwinger im Gabentempel Geschenke aussuchen. Treicheln und geschnitzte Trögli stehen im Gabentempel in Reih und Glied – aber auch landwirtschaftliche Geräte, Haushaltsapparate, Werkzeuge und Fahrzeuge sind für die siegreichen Athleten parat.
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12:00 Uhr
Estavayer 2016: Bloss an den Schatten
Auch am Sonntag brennt die Sonne unerbittlich auf den Festplatz des Eidgenössischen Schwing- und Älplerfests. Kein Problem, finden die Besucher.
«Dichtestress» herrschte über Mittag auf dem baumlosen Festplatz unter allen Sonnenschirmen und Zelten, ja selbst unter Festbänken suchten manche ein schattiges Plätzchen für ein Nickerchen.
Aus den Lautsprechern erschollen regelmässig Warnhinweise, die Besucher sollten sich vor der Sonne schützen und genügend Wasser trinken. Die Festbesucher störten sich jedoch kaum an der Hitze, wie eine Umfrage zeigte:
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10:00 Uhr
Estavayer 2016: Das war die Nacht
Das Gelände des Eidgenössischen Schwing- und Älplerfests wurde in der Nacht auf Sonntag zur Festhütte. Unsere Reporter haben ein paar Impressionen zusammengetragen.
Tausende, meist jüngere Schwingfestbesucher tanzten bis tief in die Nacht auf Tischen und Bänken und sangen, was die Stimmbänder hergaben. Auf dem Programm standen mehrere Konzerte sowie DJs.
Die Partygänger liessen sich auch von den ersten Regentropfen am diesjährigen Schwingfest nicht bremsen – tatsächlich blieb es dann auch bei wenigen Tropfen, Blitz und Donner waren nur in der Ferne sicht- und hörbar.
Weitere Impressionen
(laufende Berichterstattung SRF)