Über 40 Grad und Dürrezeit – Kambodscha in Südostasien trifft die Corona-Krise zum denkbar schlechtesten Zeitpunkt. Die Einheimischen, die ohnehin zu den ärmsten der Welt gehören, müssen nun umso mehr um ihr Überleben fürchten.
Das Hilfswerk schliesst seine Türen
Einige von ihnen konnten in den vergangenen Jahren Zuflucht und Hoffnung im Sozialprojekt «Smiling Gecko» in Phnom Penh finden. Der Schweizer Fotokünstler Hannes Schmid hat dort viel Zeit und sein Famlilienvermögen investiert und ein ganzes Dorf bestehend aus einer Farm, einem Hotel und einer eigenen Schule aufgebaut. Mittlerweile bildet das Projekt die Lebensgrundlage für hunderte Einheimische.
Wegen der Corona-Krise hat man den Betrieb nun allerdings eingestellt, die Türen bleiben vorerst geschlossen – ein harter Schlag für Schmid und sein Hilfswerk.
Letzter Flug in die Schweiz geht ohne ihn
Am Mittwoch, dem 1. April 2020, schickt die Schweizer Regierung einen Charterflugzeug nach Kambodscha um gestrandete Schweizer Bürgerinnen und Bürger zurückzuholen. Der Flug geht aber ohne Hannes Schmid. Denn Schmid, der mit seinen 73 Jahren selbst zur Risikogruppe gehört, will auch weiterhin die Stellung in Kambodscha halten und helfen, wo er kann, denn: «wenn es schlimm wird, kann man nicht einfach davonlaufen. Es ist ähnlich wie auf einem Schiff: Der Kapitän geht zuletzt von Bord.»