Bald soll das Modell in der ganzen Schweiz gelten. Der Bund will, dass die Kantone ab 2018 für Flüchtlinge, die nicht in ihre Heimat zurückkehren können, eine Integrations-Vorlehre anbieten.
Schaffhausen kennt dieses Angebot schon. Seit Mitte August besuchen 15 Frauen und Männer aus Syrien, Eritrea, Afghanistan oder Tibet dieses besondere Angebot: Sie gehen an zwei Tagen pro Woche in die Schule, um Defizite in ihrer Bildung auszugleichen.
Super, wir haben schon so viele Sachen gesehen.
An drei Tagen pro Woche erhalten sie Einblick in die verschiedensten Berufe. Das Ziel: Sie sollen eine Berufslehre mache, damit sie auf eigenen Beinen stehen können und nicht von der Sozialhilfe oder Asylfürsorge abhängig bleiben.
Die Erfahrungen in Schaffhausen sind gut. Die Teilnehmer seien hoch motiviert, lobt Klassenlehrer Heinz Leuzinger seine Schützlinge.
Manchmal muss ich ihnen sagen: So, jetzt müsst ihr aber eine Pause machen.
Im Gegensatz zu anderen Brücken-Angeboten steht die Integrations-Vorlehre auch älteren Flüchtlingen offen. Gedacht ist es für Menschen, die vor ihrer Flucht aus der Heimat schon Berufserfahrung gesammelt haben, aber einen kleinen Bildungsrucksack mitbringen.
Lidetu, eine 33-jährige Frau aus Eritrea, weiss auch schon, was sie werden will: Fachfrau Gesundheit. Und sie hat auch schon bald ihr erstes Vorstellungsgespräch für ein Praktikum.