Der Bund möchte die Autobahn A1 zwischen dem Wiggertal im Kanton Aargau und Luterbach im Kanton Solothurn breiter machen. Sechs Spuren sind geplant, um den Autobahnverkehr besser bewältigen zu können. Im Moment wird der Abschnitt Wiggertal-Härkingen verbreitert. Und im Jahre 2022 möchte der Bund auch den zweiten Abschnitt ausbauen.
Wenig Kritik aus den Gemeinden
Die Zeichen dafür stehen vorerst gut: In einer ersten Phase durften sich Einwohner der vom Ausbau betroffenen Gemeinden äussern. Von hier gibt es aber nur wenig Kritik, wie eine Umfrage des Regionaljournals Aargau Solothurn von Radio SRF zeigt.
Melden durften sich die Bewohner von elf Solothurner Gemeinden. Die Hälfte der Gemeinden hat jedoch keine einzige Stellungnahme aus dem Volk erhalten. Dazu gehören unter anderem die Gemeinden Egerkingen, Luterbach, Kestenholz und Neuendorf. Dort stört sich offenbar niemand am Ausbau der A1.
Anwohner vermuten mehr Lärm wegen sechsspuriger A1
Bis jetzt sind insgesamt lediglich sieben Eingaben von Privatpersonen eingetroffen, und zwar aus den Gemeinden Oensingen, Härkingen und Oberbuchsiten. In den Eingaben geht es vor allem um das Thema Lärm, heisst es auf Anfrage bei den Gemeinden. Zudem hat der VCS allen betroffenen Gemeinden einen Brief geschrieben und sich ebenfalls negativ gegenüber dem Ausbau geäussert.
Nun werden die Gemeinden die Eingaben dem Kanton weiterschicken. Dieser kann, wie auch die Gemeinden selber, ebenfalls eine Stellungnahme ausarbeiten. Zuletzt landen die Unterlagen beim Bund. Dieser überarbeitet das Bauprojekt je nach dem noch einmal, und alles geht erneut in die Gemeinden, wo Einsprache erhoben werden kann.
Kanton Bern kann beim 750-Millionen-Projekt mitreden
750 Millionen Franken soll der Ausbau der A1 zwischen Härkingen und Luterbach kosten. Acht Jahre würden die Bauarbeiten dauern. Der sechsspurige Autobahnabschnitt auf der A1 zwischen Wiggertal und Luterbach wäre dann über 30 Kilometer lang.
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Ein Wörtchen mitzureden beim Ausbau auf sechs Spuren hat auch der Kanton Bern: Die A1 verläuft im Abschnitt Härkingen-Luterbach auch durch vier Berner Gemeinden, nämlich Niederbipp, Oberbipp, Wiedlisbach und Wangen an der Aare.