Das Angebot im öffentlichen Verkehr wird auch in den nächsten zehn Jahren wachsen. Davon geht die Aargauer Regierung aus, wie sie in einem am Freitag veröffentlichten Mehrjahresprogramm darlegt. Die Zahl der Pendlerinnen und Pendler soll demnach weiter steigen.
Das Mehrangebot verursacht auch Mehrkosten: Aktuell bestellt der Kanton für gut 200 Millionen Franken Dienstleistungen bei Bahn- und Busbetrieben. Im Jahr 2023 dürften es gemäss Schätzungen der Regierung 255 Millionen Franken sein. Auch die Gemeinden müssen tiefer in die Taschen greifen: Ihre Beiträge steigen pro Jahr durchschnittlich um 2 Millionen Franken.
Verschiedene Bahn- und Busprojekte hat die Regierung bereits zurückgestellt. Sie werden aus Kosten- oder Effizienzgründen (noch) nicht realisiert. Aber auch für die Zukunft haben verschiedene Regionen Ansprüche gemeldet: Das Freiamt möchte einen NEAT-Anschluss, die Region Baden möchte eine Ring-S-Bahn, Aarau verlangt mehr Halte von Fernverkehrszügen. Diese Anliegen werden nun teilweise geprüft.
Das Mehrjahresprogramm beinhaltet keine konkreten Projekte, der Grosse Rat muss Ausbauprojekte und Kosten jeweils einzeln beschliessen.