Im Kanton Aargau gibt es laut Baudepartement zu wenig Platz für Fahrende: Deshalb will der Kanton neue Durchgangsplätze errichten. Geplant sind neue Plätze in Würenlos in der Nähe der Autobahn A1 und in Merenschwand im Freiamt. Die beiden Plätze sollen in den Richtplan aufgenommen werden.
Platz in Merenschwand hat einen schweren Stand
Vor allem der geplante Durchgangsplatz in Merenschwand löst Widerstand aus. Bürger vor Ort haben sich schon mit Kundgebungen gegen die Einrichtung zur Wehr gesetzt. Und nun sprechen sich auch verschiedene Aargauer Parteien gegen das Projekt aus. Die Anhörung zeigt: Die Bürgerlichen wehren sich eher gegen den Platz neben dem neuen Kreisel auf der Strasse nach Benzenschwil.
SVP und CVP lehnen den Platz an diesem Standort kategorisch ab. Die BDP fordert in ihrer Stellungnahme, dass die Fahrenden für Betriebs- und Unterhaltskosten aufkommen müssten. Sie will einen entsprechenden Zusatzantrag stellen.
Die FDP hingegen befürwortet einen Platz für Fahrende in Merenschwand. Man anerkenne die Bedürfnisse der 3000-5000 Fahrenden in der Schweiz. Es sei jedoch wichtig, dass dieser Platz lediglich von Schweizer Fahrenden benutzt wird. So ist dies auch geplant.
Die Aargauer Sozialdemokraten zeigen sich erfreut darüber, dass die Aargauer Regierung ihr Konzept umsetzen will. Sie fordert neben geplanten und bereits bestehenden Plätzen «noch mindestens einen zusätzlichen Platz» im Kanton.