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Radio-Pioniere aus dem Aargau: Vor 100 Jahren stellte die Aarauer Firma Maxim High-End-Radiogeräte her
Aus Regionaljournal Aargau Solothurn vom 22.04.2020. Bild: zvg: Radiomuseum Luzern
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Radio wird zum Massenmedium Hundert Jahre Radio und Aarau war zu Beginn mitten drin

Wir begeben uns auf eine Zeitreise, zurück in die Anfangszeit des Radios als Massenmedium. Vor 100 Jahren entstand das Radio in seiner heutigen Form, damals wurde es zugänglich für normale Bürgerinnen und Bürger. Zuvor wurden radioähnliche Geräte nur vom Militär gebraucht. Man sendete damit Morsecodes hin und her.

Video
Geschichte des Radios in der Schweiz
Aus SRF WISSEN vom 09.08.2003.
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In Aarau stand damals die Fabrik der Firma Maxim. Diese begann wenige Jahre später, neben anderen elektronischen Produkten auch Empfangsgeräte fürs Radio herzustellen. Es war eine Art innovatives Versuchslabor.

Altes Radio von der Firma Maxim. Hergestellt in Aarau.
Legende: Maxim Radio, Modell E 32 Radios hatten damals noch keine eingebauten Lautsprecher. Dafür kamen sie im edlen Holz-Look und waren handgefertigt. Ernst Erb, radiomuseum.org

Die Produktion war höchst erfolgreich. Die Firma Maxim wurde mit ihren Radios zum Marktführer in der Deutschschweiz.

Jedes Bauteil wurde in der Fabrik von der Firma Maxim selber hergestellt. Das verschaffte ihr den innovativen Vorsprung. Es war ihr Alleinstellungsmerkmal.
Autor: Ernst Erb Gründer des Radiomuseums in Luzern

Ernst Erb leitet das Radiomuseum in Luzern und kennt sich bestens mit den alten Apparaten aus Aarau aus. Er besitzt sogar eine Kollektion der Maxim Radios, die er im Museum ausstellt.

Die Radioapparate zu jener Zeit waren allerdings noch nicht mit den heutigen Radios vergleichbar.

Die Radios waren stumm. Sie hatten keine eigenen Lautsprecher. Man musste also entweder mit extra Lautsprecher oder mit Kopfhörer das Radioprogramm geniessen.
Autor: Ernst Erb Gründer des Radiomuseums in Luzern

Sie waren vor allem auch sehr teuer. Aufgrund der massiven Bauart und weil alles von Hand zusammengebaut wurde, belief sich der Wert eines Gerätes in etwa auf den Jahreslohn eines Arbeiters.

Innenleben eines Maxim Radios. Man sieht drei Radioröhren und verschiedene Verstärker.
Legende: Radio Maxim, Modell E 32. Innenleben Je mehr Radioröhren man hatte, desto besser war das Radio. Ernst Erb, radiomuseum.org

Obschon die Aarauer Firma Maxim in der Deutschschweiz zum Marktführer wurde, musste sie nach vier Jahren und etwa 1000 gebauten Radios die Produktion einstellen. Es gab zu wenig Leute, die sich das Radio leisten konnten und der Druck aus dem Ausland wurde immer stärker. In Deutschland bauten Grundig und Philipps nun Radios, die günstiger waren.

Die Radios wurden fortan immer günstiger und das Publikum explodierte förmlich. Während 1920 in der Schweiz erst ca. 250 Hörerinnen und Hörer Radiosendungen verfolgten, gab es zehn Jahre später schon eine halbe Million Zuhörerinnen und Zuhörer. Allerdings waren die Radios der Firma Maxim aus Aarau zu dieser Zeit schon nicht mehr Teil des Boomes.

Regionaljournal Aargau Solothurn 17:30 Uhr ; 

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