Die beiden neuen Deponien sollen auf den Gemeindegebieten von Zwingen und Blauen entstehen. Geplant sind Deponien für Aushubmaterial, also Erde und Steine, die bei Bauarbeiten ausgegraben werden. Weil sich auf diesem Gebiet aber zwei Quellen befinden, haben Bürgerinnen und Bürger aus den Gemeinden das Referendum gegen den Richtplan ergriffen.
Unterstützt werden sie vom Laufentaler SP-Landrat Linard Candreia. Es handle sich um eine «Wertediskussion», sagt Candreia, der sich gegen die Deponien ausspricht. Quellen gelte es auf jeden Fall zu schützen: «Sie sind die Seele der Erde.» Rolf Richterich, ebenfalls Laufentaler und FDP-Landrat, widerspricht: «Quellen gibt es überall. Einen besseren Standort als dort gibt es aber nicht.»
Quellen und Wurzeln sind die Seele der Erde. Das muss man höher gewichten als kurzfristiges, ökonomisches Denken.
Mit ein Grund für die unterschiedlichen Ansichten ist auch der Verkehr, den die Deponien verursachen würden. Candreia befürchtet einen Verkehrskollaps, wenn die Lastwagen zu den neuen Deponien fahren müssen. Richterich hingegen streicht den Vorteil einer nahe gelegene Deponie hervor. So gebe es weniger lange Anfahrtswege. Ausserdem werde das Aushubmaterial heute zum grössten Teil im Ausland deponiert wird, wo man von Bewilligungen abhängig sei.
Quellen und Wasser gibt es überall. Einen besseren Standort gibt es aber nirgends.
Das Baselbieter Stimmvolk entscheidet am 27. November über den kantonalen Richtplan und damit über die Deponiestandorte.