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Basel Baselland Roche investiert 3 Milliarden Franken und baut 205-Meter-Hochhaus

Der Pharmakonzern Roche plant, im grossen Stil in den Standort Basel zu investieren. In zehn Jahren will Roche auf dem Areal neue Gebäude für insgesamt drei Milliarden Franken bauen – unter anderem ein neues Forschungs- und Entwicklungszentrum. Zudem werden bestehende Gebäude modernisiert.

Roche plant den Bau eines neuen Forschungs- und Entwicklungszentrums für rund 1900 Mitarbeitende und ein modernes Bürogebäude für bis zu 1700 Angestellte. Dieses soll mit 50 Stockwerken und 205 Metern Höhe noch höher werden, als das neue Roche-Hochhaus, das derzeit in Bau ist. Auch soll das alte Verwaltungsgebäude von Architekt Otto Salvisberg renoviert werden.

Basel weltweit wichtigster Standort

Für Roche-Konzernchef Severin Schwan geht es darum, die Attraktivität des Standorts für Forschung und Entwicklung zu erhöhen, langfristig zu sichern und weiterzuentwickeln, sagte er dem Regionaljournal Basel.

«Wir haben eine ganz lange Tradition in Basel. Ich glaube, dass es wichtig ist für ein globales Unternehmen wie Roche, dass man weiss, wo die Wurzeln sind, eine Heimat hat und nicht alles beliebig ist», sagte Schwan.

Massgeblich für so grosse Investitionen seien aber auch die langfristigen Rahmenbedingungen. Diese seien in der Schweiz im internationalen Vergleich sehr gut, nämlich die politische Stabilität, die Ausbildung, das universitäre Netzwerk und eine vernünftige Steuerpolitik.

Auch wenn sich die Rahmenbedingungen verschlechtern sollten, bleibt der Roche-CEO zuversichtlich: «Wir sollten uns nicht von der Zukunft zum Opfer machen lassen. Wir haben die Chance, die Rahmenbedingungen auch in Zukunft positiv zu gestalten.»

Sie sehen ja mit diesen Investitionen, dass wir daran glauben. Es ist ein ganz deutliches Signal, dass wir optimistisch bleiben.
Autor: Severin Schwan CEO Roche

«Dankeschön Roche!»

In ersten Reaktionen zeigen sich Basler Politiker und Politikerinnen erfreut über das zusätzliche Roche-Engagement in Basel. Christophe Haller (FDP): «Es ist eine tolle Nachricht, es stärkt den Wirtschaftsstandort Basel. Dankeschön Roche». Patricia von Falkenstein (LDP) spricht von einem «Glück für Basel» und Tobit Schäfer (SP) meint: «Es ist sehr begrüssenswert, wenn ein solcher Konzern sich zum Standort Basel bekennt».

Einzig Urs Müller (Basta) macht sich wegen der Verkehrserschliessung Sorgen. «Zentral wird, ob endlich eine zusätzliche Tramlinie durch die Grenzacherstrasse gebaut wird». Verkehrspolitiker Michael Wüthrich (Grüne Partei) begrüsst hingegen die neuen Arbeitsplätze. «Roche hat ein gutes Verkehrskonzept und es ist ein Vorteil, dass die neuen Arbeitsplätze zentral liegen».

Nach den ersten Reaktionen zu schliessen, entsteht aus der Basler Politik kein Widerstand gegen die Ausbaupläne der Roche. Der Ausbau erfordert einen neuen Bebauungsplan. Die Basler Regierung ihrerseits betont in einer Mitteilung, dass die Erarbeitung dieses Bebauungsplans «mit der gebotenen Umsicht» angegangen werden müsse.

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