Die Regierung muss nicht nur eine Vereinheitlichung prüfen. Auch hat die Kantonsregierung zu untersuchen, ob sämtliche Erscheinungsformen der familienexternen Kinderbetreung in einem Gesetz und die Einzelheiten in einer Verordnung geregelt werden können. Der Grosse Rat überwies am Dienstag diese zwei Punkte eines Vorstosses mehrerer Grossräte in der Form des Postulats.
In der verbindlichen Form der Motion gab der Grosse Rat der Regierung weitere Aufträge. Der Kanton soll unter anderem «soweit möglich» auf eine unterschiedliche Steuerung von Kitas, Tagesschulen und weiteren Angeboten verzichten, die Gemeinden mit der Steuerung beauftragen und die Finanzierung einfacher ausgestalten.
Auch sollen die Betreuungspersonen künftig etwas grössere Gruppen beaufsichtigen müssen als heute. Der Erstunterzeichner des Vorstosses, der Langenthaler Stadtpräsident Thomas Rufener (SVP), sagte im Rat, es gehe den Vorstössen um eine Neukonzeption der familienexternen Kinderbetreuung. Dieser Bereich sei heute überreguliert.Quer durch alle Fraktionen hindurch stiess der Vorstoss auf Sympathie, allerdings hinsichtlich einiger Punkte auch da und dort auf Skepsis. Letztlich überwies das Parlament aber alle sieben Punkte des Vorstosses an die Kantonsregierung.