Eigentlich sollten die Werke bereits vergangenen Freitag im Kunstmuseum Bern ankommen. Doch dann gab es Schwierigkeiten bei der Ausfuhr der Werke aus Deutschland. Das Kunstmuseum Bern begründete dies mit den anspruchsvollen Ausfuhrformalitäten.
Die nun eingetroffenen Werke sollen im November in Bern gezeigt werden, im Rahmen der Ausstellung «Bestandesaufnahme Gurlitt. Entartete Kunst – Beschlagnahmt und verkauft». Das Kuratorenteam will am Freitag die weiteren Schritte bis zur Ausstellung bekanntgeben. Dazu gehören die für die Werkpräsentation notwendigen Restaurierungsmassnahmen.
Die Vorgeschichte
Der deutsche Kunsthändlersohn Cornelius Gurlitt hatte seine Sammlung kurz vor seinem Tod im Jahr 2014 überraschend dem Kunstmuseum Bern vermacht. Gurlitts Vater war ein vom Nazi-Regime beauftragter Kunsthändler. Vor seinem Tod hatte Gurlitt zugestimmt, dass die von ihm gehorteten Werke auf ihre Herkunft untersucht werden. Raubkunst solle den berechtigten Besitzern oder deren Erben zurückgegeben werden. Diese Verpflichtung hat das Berner Kunstmuseum als Alleinerbin übernommen. Seit 2014 wird das Werkkonvolut erforscht. Nach Bern sollen laut Vertrag mit den deutschen Behörden nur «saubere» Bilder kommen. |