Ein Stadtfest hat Bern seit 1991 nicht mehr erlebt. Erst jetzt ist es wieder soweit - weil Bümpliz vor genau 1000 Jahren erstmals erwähnt wurde, wird die traditionelle Bümpliz-Chilbi für einmal zum gesamtstädtischen Fest ausgeweitet.
Ein grosses Festgelände
Der Bär soll vor allem auf den Hauptfestplätzen steppen, also auf dem Gilberte-de-Courgenay-Platz beim Westside, im Brünnengut, auf dem Europaplatz und auf dem Chilbiplatz. Mehr als 60 Konzerte sind angesagt, fast alle Künstler sind Berner. Zu den Headlinern zählen Chlyklass, Müslüm und Span. Zum Perimeter des Stadtfests gehören auch das Zentrum von Bümpliz, der Sternensaal, die Brünnenstrasse und weitere einzelne Orte.
Die meisten aber finden es gut, dass Bümpliz einmal im Mittelpunkt steht. «Ich freue mich darauf, auch wenn man Einschränkungen hat. Bümpliz ist ein Teil von Bern und das darf man ruhig auch mal feiern», sagt ein Anwohner. Und ein anderer meint, es sei eine Chance, dass viele Leute nach Bümpliz kommen und Vorurteile abbauen könnten.
Das Fest soll den Leuten zeigen, was für einen Charme dieser Stadtteil von Bern hat.
Den Vorwurf eines Anwohners, dass Bern sich bisher ja auch nicht um Bümpliz gekümmert habe, lässt Stadtpräsident Alexander Tschäppät nicht gelten. «Bümpliz stand in den letzten zehn Jahr immer auch im Mittelpunkt. Mit dem neuen Tram, dem Westside und neuen Überbauungen.»
Margrith Beyeler, Präsidentin des Trägervereins, ist zuversichtlich, dass viele Leute den Weg nach Bümpliz finden werden. «Es hat eine grössere Logistik gebraucht als ein Fest auf dem Bundesplatz in der Stadt. Aber wir haben gute ÖV-Verbindungen und es sollte kein Problem sein, Bümpliz zu finden.» Die Festplätze liegen zum Teil zwei, drei Kilometer auseinander. Aber Margrith Beyeler verweist auf den Shuttlebus und ist sicher, dass das Festgelände nicht verzettelt ist.
Konzerte, Sport, Essen und Trinken
Was, wann, wo
Nebst Konzerten laden rund 50 kleinere und grössere Veranstaltungen zum Mitmachen ein. Dazu zählen das Hochhausrennen über 271 Stufen am Samstag und eine «poetische Feuerwerksshow» am Freitagabend.
Für das leibliche Wohl gibt es 73 Imbissstände - von der senegalesischen Spezialität bis zur bewährten Kalbsbratwurst.