Gemäss Communiqué der Kantonspolizei ereignete sich der Angriff in der Nacht vom Freitag auf Samstag gegen 0:40 Uhr. Eine grössere Gruppe teils vermummter Personen warf Farbbehälter gegen die Fassade der Polizeigebäude und verschmierte den Aussenbereich mit Sprayereien.
Auf den Aussenparkplätzen wurden sieben abgestellte Zivilfahrzeuge demoliert. Ebenfalls von Sachbeschädigungen betroffen war das Regionalgefängnis. «Der Sachschaden kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht genau beziffert werden», schrieb die Polizei. «Eine derartige Gewalt gegen meine Mitarbeiter habe ich noch nie erlebt», sagt Manuel Willi, Chef der Regionalpolizei Bern gegenüber dem «Regionaljournal Bern Freiburg Wallis» von Radio SRF.
Beim Einsatz wurden die Polizisten nach eigenen Angaben mit Flaschen, Gläsern, Feuerwerkskörpern und weiteren Wurfgeschossen beworfen. Ein Polizist wurde durch einen Flaschenwurf verletzt. Er musste sich ins Spital begeben, konnte dieses kurze Zeit später wieder verlassen.
Die Polizei setzte Gummischrot ein, woraufhin sich die Angreifer im Bereich der Berner Reitschule zurückzogen. Gemäss Angaben der Kantonspolizei Bern tauchten die Vermummten in den vielen Nachtschwärmern vor der Berner Reitschule unter.
Polizeiverband fordert die Politik zum Handeln auf
Noch am Wochenende meldete sich der Verband Schweizerischer Polizei-Beamter (VSPB) zu Wort. Dieser fordert von der Stadt Bern als Besitzerin der Reitschule politische Konsequenzen.
Die Reitschule sei nicht mehr Herr über ihr Sicherheitsproblem, schreibt der VSPB. Es könne nicht sein, dass in unserem demokratischen Land ein solcher rechtsfreier Raum toleriert werde.
Weiter schreibt der Verband, dass es politisch nicht mehr vertretbar sei, dass Polizisten im Umfeld der Reitschule immer wieder angegriffen würden und nichts passiere.