In den besten Zeiten habe er mit dem Verkauf von Brennholz 200'000 Franken verdient pro Jahr. Der Umsatz sei aber eingebrochen, klagt der Revierförster von Randa, Leo Jörger.
Seit einem Jahr ist der Umsatz mit Brennholz um einen Drittel eingebrochen.
Grund dafür ist vor allem, dass gleich mehrere Kunden aus der Zermatter Hotellerie abgesprungen sind. Sie beziehen nun Buchenholz von einem Zimmermann aus der Region. Woher es genau stammt, ist unklar.
Tatsache ist: Immer mehr Brennholz wird heute importiert. Gleichzeitig hat der Export von Schweizer Brennholz stark abgenommen. Das zeigen Statistiken der Eidgenössischen Zollververwaltung.
Sicher ist, dass das Schweizer Buchenholz nicht in Walliser Wäldern gefällt wurde: Im Gebirgskanton gibt es nur sehr wenig Buchenwälder. In der Region Zermatt stehen praktisch ausschliesslich Nadelbäume. Nadelholz allerdings ist bei vielen Kunden nicht mehr so gefragt: Es sprüht Funken und hat einen etwas weniger hohen Brennwert. Durch die dicke Rinde hinterlässt es viel Schmutz.
Für seinen Hotelbetrieb sei es deshalb unpraktisch, sagt Thomas Müller. Der Besitzer eines Zermatter Hotels hat zudem festgestellt, dass die Herkunft des Brennholzes für seine Kunden keine Rolle spielt.
Meinen Gästen ist es egal, woher das Holz kommt.
Dieses fehlende Bewusstsein für lokale Produkte mache den Waldbesitzern das Geschäft zunichte, klagt Leo Jörger. Ein Problem seien nicht nur fehlende Einnahmen: Es stünden auch regionale Arbeitsplätze auf dem Spiel.
Das Problem kennen viele Forstbetriebe, insbesondere in den Grenzkantonen. Gerade beim Brennholz sei der Druck aus dem Ausland gross, sagt die Direktorin des Vereins der Walliser Waldbesitzer, Christina Giesch. Das hat Konsequenzen.
Wir lassen heute aus wirtschaftlichen Gründen viel mehr Holz im Wald liegen.
Der Verband der Walliser Waldbesitzer bedauert diese Entwicklung, sieht aber kaum Auswege: Minderwertiges Holz könne heute nur schwer gewinnbringend verarbeitet werden.