Die Umweltkatastrophe ereignete sich in der Nacht vom 29. auf den 30. März 2013. Der Eintrag von Feinsediment in den Stausees Livigno führte zum Ausfall der Restwasserabgabe und anschliessend zur Verschlammung und zeitweisen Trockenlegung des Spölbachs im Schweizerischen Nationalpark (SNP). Zahlreiche Fische verendeten.
Weil der Spöl bereits seit zehn Jahren regelmässig ökologisch untersucht wird, konnten Vertreter des Amtes für Jagd und Fischerei zusammen mit der Forschungskommission des SNP das Ausmass der Katastrophe genauer untersuchen. Die Messungen im Dezember 2013 zeigen ein positives Bild. «Aufgrund der Erkenntnisse, dass unterhalb von Punt Periv Wasser aus den Seitenbächen einem Teil der Bachforellen ein Überleben ermöglicht hat, konnte eine gute Laichplatzdichte in diesem Abschnitt erwartet werden», heisst es in einer Mitteilung.
Ab Punt Periv flussaufwärts konnten nur rund ein Viertel der Laichplätze gefunden werden. «Positiv ist, dass bereits wieder 25 Prozent der Anzahl des Vorjahres gezählt werden konnten. Dies ist ein Hinweis darauf, dass die Fische ihren wiederhergestellten Lebensraum erneut besiedeln», heisst es im Bericht. Die Ergebnisse zeigen aber auch, dass die Fische «noch Zeit brauchen, um in grösserer Zahl wieder in den obersten Spölabschnitt einzuwandern und sich dort zu vermehren», so der Bericht.