Worum geht es? 2013 haben 57 Kantonsräte auf Anregung der SVP eine Motion eingereicht, welche die Abschaffung des Frühfranzösisch im Kanton Thurgau fordert. Die allgemeine Unzufriedenheit mit der Situation im Französischunterricht hat dazu geführt, dass die Regierung vom Parlament beauftragt wurde, eine entsprechende Gesetzesänderung vorzubereiten. Diese steht jetzt zur Diskussion.
Die Streitpunkte: Der Kanton Thurgau hat sich mit seiner Absicht Französisch erst ab der Oberstufe zu unterrichten, Kritik aus Bundesbern ausgesetzt. Es schade dem Zusammenhalt der Schweiz, wenn einzelne Kantone bei der Fremdsprachenfrage ausscheren würden. Seit bekannt ist, was für Auswirkungen die Abschaffung des Frühfranzösisch auf die Stundentafeln der Oberstufe hätte, gibt es auch innerhalb des Kantons Kritik an den Plänen. Der Unterricht würde dort noch sprachenlastiger und es gäbe mehr Lektionen für die Schüler.
Die Ausgangslage: Was eigentlich als unumstrittene Vorlage galt, könnte zu heissen Diskussionen und einer engen Entscheidung führen. Es ist keine parteipolitische Angelegenheit. In den meisten Parteien gibt es Befürworter und Gegner.