Die Gastronomie im Zürcher Hallenstadion hat alles auf den Meistertitel der ZSC Lions ausgerichtet. An einem gewöhnlichen Tag verkaufen die Imbissbuden rund 7000 Liter Bier, am Mittwoch ist nun aber nichts mehr normal. 30'000 Liter Bier stehen bereit. Und auch die restlichen Verkaufszahlen schnellen in die Höhe.
Ansturm auf die ZSC-Gastronomie
Nahrung | Menge (normaler Spieltag) | Menge (Meisterspiel) |
---|---|---|
Bier | 7000 Liter | 30'000 Liter |
Würste | 2200 Stück | Rund 3500 Stück |
Beef-Burger | 1500 Stück | Gut 2000 Stück |
Schnitzelbrot | 400 Stück | 500 - 600 Stück |
Pizza | 400 Stück | 500 - 600 Stück |
Fleischkäse | 500 Stück | Bis zu 700 Stück |
Pommes Frites | 600 Kilo | Gut 800 Kilo |
Stefan Buri, Leiter der ZSC-Gastronomie, sagt auf Anfrage des Regionaljournals, dass er mit dem Titel rechnen müssen. «Ich kann nicht um 23 Uhr noch den Bäcker oder Metzger anrufen und Waren nachbestellen.»
Das grosse Zittern
Auch in Kloten, wo der EHC mit einem Sieg gegen den SC Rapperswil-Jona Lakers den Ligaerhalt schaffen könnte, dürfte die Gastronomie gut laufen. Dem Klotener Stadtpräsidenten René Huber schlägt die angespannte Lage seines Clubs jedoch eher auf den Magen: «Ich bin sehr nervös. Es ist eine ganz ausgeglichene Serie. Jeder Ausgang ist möglich.»
Auch Klotens Spielerlegende Victor Stancescu, der 14 Jahre lang das Trikot der Koltener trug, spricht von einer Extremsituation. Jeder, der ein Herz für Kloten habe, hoffe natürlich, dass der Club die Klasse halten könne.
Ich hatte das Glück, nie in eine solche Situation zu geraten.
Die grosse Erlösung?
Auch Andreas «Zesi» Zehnder war einst beim EHC Kloten aktiv, wechselte dann aber zum ZSC und wurde dort zu einem der bekanntesten Spieler überhaupt. Er hofft, dass sich die Lions heute im Spiel 6 gegen Lugano den Meistertitel sichern. Aber er warnt auch: Die Nervenanspannung im entscheidenden Spiel sei sehr gross.
Ich kann mir gut vorstellen, dass Lugano jeden Tropfen Benzin anzapft, um Spiel 7 zu erreichen.
Auch bei ihm selbst sei die Anspannung gross, versichert Zehnder. «Es ist kein normales Meisterschaftsspiel, es ist Playofffinal. Da steigt natürlich der Puls.»