Erste Abnehmer der weltweit neuartigen Windanlage mit Namen «WepfAir» sind die Schaffhauser Elektrizitätswerke (EKS): Bei deren Werkhof in Beringen wird bereits gebaut. Läuft alles nach Plan, geht sie im kommenden Herbst in Betrieb.
Leise und drehbar wie eine Windfahne
Erfinder ist der Firmeninhaber und ehemalige Landwirt Hans Wepfer. Er habe eine Anlage entwickeln wollen, welche auch ohne die negativen Seiten herkömmlicher Windkraftwerke funktioniert: «Ohne Schattenwurf, Lärm oder Gefahr für Vögel», sagt Wepfer im «Regionaljournal Zürich Schaffhausen». Seine Erfindung ist leise und sollte die Vögel nicht verletzen.
Die neue Windanlage sieht aus wie ein grosses Ypsilon, dessen beiden Arme mit einem Rohr verbunden sind. Daran sind drei Propeller in einer Reihe angebracht. Wie eine Windfahne dreht sich die aussergewöhnliche Konstruktion nach dem Wind. So kann sie bereits mit wenig Wind Strom herstellen - ihr grosser Vorteil.
Windstrom für 100 Haushalte
Film zum Thema
Die in Andelfingen hergestellte Kleinanlage soll rund 100 Haushalte mit Strom versorgen, im Durchschnitt rund 400'000 Kilowattstunden pro Jahr produzieren. Die Kosten betragen rund 900'000 Franken: Gemäss Wepfer bewegt sich dieser Aufwand im selben Kosten-Nutzen-Verhältnis wie bei traditionellen Windmaschinen, die vier bis fünf Millionen Franken kosten.
Die neuartige Windturbine ist noch lange nicht seine letzte Erfindung: Hans Wepfer tüftelt weiter, er möchte die Stromproduktion noch näher zu den Konsumentinnen und Konsumenten holen. In Entwicklung sind deshalb Windturbinen, die sich auf Industrieanlagen oder sogar im eigenen Garten installieren lassen.
(frip; Regionaljournal Zürich Schaffhausen, 12:03 Uhr)