Die Überraschung war gross im Tierheim «Pfötli», als der Tierrettungsdienst tatsächlich «etwas Krokodilartiges» ins Heim brachte: «Wir dachten, es kommt vielleicht ein Leguan», erzählt Sprecherin Robyn Hossli und bestätigt die Krokodil-Geschichte von «20 Minuten» .
Aufgewärmt und getauft
Das etwa 50 Zentimeter grosse und knapp 300 Gramm schwere Krokodil sei bei seiner Ankunft etwas unterkühlt gewesen, erzählt Hossli weiter. «Die Tierpflegerin hat es auch gleich ein wenig aufgewärmt und in einem provisorischen Terrarium untergebracht.» Einen Namen hat es auch erhalten: «Julius» heisst das Tier, vermutlich ein Kaiman. Woher er stammt, ist unklar. Hossli vermutet, dass er einem privaten Halter entlaufen ist.
«Julius» braucht ein neues Zuhause
Ein solches Tier hätten sie noch nie im «Pfötli» beherbergt, erzählt Hossli. Das Tierheim ist auch nicht für die Pflege von Krokodilen eingerichtet. «Julius» darf deshalb nur vorläufig bleiben. Das Veterinäramt sei aber bereits auf der Suche nach einem neuen Platz, so Hossli. Sollte sich der Besitzer melden, wird das Veterinäramt über das weitere Vorgehen entscheiden.
Wer sich für den neuen Wohnpartner interessiert: Krokodilhaltung ist in der Schweiz grundsätzlich erlaubt, die Anforderungen sind jedoch komplex. Die Pflege eines Krokodils braucht viel Zeit, Geld und eine Bewilligung des Veterinäramts.