Aus Sicherheitsgründen, und auch um den Osten zu entlasten, möchte Verkehrsministerin Doris Leuthard vermehrt auf Starts geradeaus Richtung Süden setzen. Dies berichtet die NZZ vom Freitag.
Bei einem Treffen mit dem Zürcher Regierungsrat soll Leuthard klar gemacht haben, dass die Flugzeuge neu auch über Schwamendingen und Dübendorf starten und erst später abdrehen sollen. Bis jetzt sind Südstarts auf der Piste 16 geradeaus nur bei Nebel oder Bise erlaubt. Eine Erweiterung dieser Kriterien habe der Regierungsrat kategorisch abgelehnt, sagt Regierungssprecherin Susanne Sorg gegenüber der NZZ. Der Regierungsrat vertrete auch weiterhin die Meinung, dass so wenige Menschen wie möglich mit Fluglärm belastet werden sollen.
Verärgerung im Süden, grosse Freude im Osten
Im Süden selbst reagiert man auf die Neuigkeiten aus dem Bundeshaus mit Verärgerung: «Es gibt keine einzige Flugroute, auf der sie mehr Menschen dem Fluglärm aussetzen können», sagt zum Beispiel Thomas Morf vom Verein «Flugschneise Süd-Nein». Bei dieser Variante gehe es einzig und allein um die maximale Kapazität für den Flughafen.
Ganz anders sieht man die Angelegenheit im Osten: Die Winterthurer Stadträtin Barbara Günthard freut sich über den Vorschlag von Bundesrätin Doris Leuthard. «Es ist unsere Grundforderung, dass nicht der Osten zum Fluglärm-Abfallkübel der Region wird».