Die Stadt Zürich als Bauherrin sei in der Pflicht, wenn auf ihrer Baustelle beim Triemli-Spital Lohndumping betrieben werde, findet die Gewerkschaft Unia. «Wenn man eine Sauerei hat, dann muss man diese wegputzen», sagt Gewerkschafter Lorenz Keller.
Die Unia habe die Stadt schon seit längerem über die Missstände informiert. So seien rund 20 Bauarbeiter eines Sub-Unternehmens seit Dezember nicht mehr ordentlich bezahlt worden. Die Stadt verhalte sich in diesem Konflikt zu passiv, kritisiert die Unia.
Das zuständige Amt für Hochbauten kann die Kritik der Gewerkschaft nicht verstehen. Man schiebe das Problem nicht auf die lange Bank, sagt Sprecherin Franziska Martin – im Gegenteil: «Wir haben reagiert und gefordert, dass die Löhne per sofort gezahlt werden.»
Stadt übt Druck aus
So habe die Stadt dem angeschuldigten Sub-Unternehmen ein vorläufiges Baustellenverbot erteilt und zahle diesem bis auf weiteres auch keine Rechnungen mehr. So will die Stadt den Druck auf das Unternehmen erhöhen, die ausstehenden Lohnzahlungen möglichst rasch zu begleichen.