Auf den neuen Finanzdirektor oder die neue Finanzdirektorin wartet eine schwierige Aufgabe. Er oder sie muss den Sparkurs im Kanton Zürich weiterführen, dies bei düsteren Finanzaussichten. Kein Wunder also, üben sich die Bisherigen in Zurückhaltung. Die Finanzdirektion ist kein Ort, wo man sich profilieren kann. Der zuständige Regierungsrat muss vor allem seinen Regierungsratskolleginnen und -kollegen auf die Finger schauen.
Ernst Stocker ins Finanzdepartement?
Ausserhalb der Regierung, sei es auf der linken oder rechten Seite, sind viele der Meinung, die Finanzen sollten bei den Bürgerlichen bleiben. Sie seien ja auch diejenigen, welche den aktuell harten Sparkurs unterstützten. Als Wunschkandidat gilt bei vielen SVP-Volkswirtschaftsdirektor Ernst Stocker. Als früherer Stadtpräsident von Wädenswil und Bankrat der Schweizerischen Nationalbank sei er ein erfahrener Mann in Sachen Finanzen. Stocker hat bis anhin aber kein Interesse für einen Wechsel signalisiert.
Ebenfalls umstritten ist die Besetzung der Bildungsdirektion. Von ihrer Erfahrung her am besten geeignet wäre wohl die neu gewählte SP-Regierungsrätin Jacqueline Fehr. In bürgerlichen Reihen herrscht aber klar die Meinung vor, dass es in der Bildung, die 12 Jahre in sozialdemokratischen Händen war, nun einen Wechsel brauche.