Am Montagmittag hat Jakob Marten noch nicht ganz realisiert, dass er gerade kampflos Schützenkönig 2017 geworden ist. Bereits am Samstagabend hatte er das Punktemaximum geschossen, seither musste er warten und bangen. Er sei froh, dass es nicht zum Ausstich gekommen sei, so Marten: «Ich weiss nicht, wie ich mich beim zweiten Mal geschlagen hätte.»
Er sei in der Zwischenzeit zum Glück gut abgelenkt gewesen, sagt Jakob Marten: «Ich hatte noch einen Fussballmatch.» Als Sieger des Zürcher Knabenschiessens erhält Jakob Marten 5000 Franken. Er weiss noch nicht genau, was er mit dem Geld machen will. Vielleicht den Töff etwas aufmotzen. Seine Schulkollegen hätten ihm geraten, das Geld in Pizzas in den Pausen zu investieren.
Meine Schulkollegen finden, ich soll das Geld in Pizzas in den Pausen investieren.
Dass es kein eigentliches Finale um den Titel der Schützenkönigin oder des Schützenkönigs gibt, kommt am Knabenschiessen immer wieder vor: Sechs Jugendliche haben seit dem Jahr 2000 den traditionellen Anlass gewonnen, nachdem sie während den drei Schiesstagen die einzigen Maximums-Schützen geblieben waren.
Mehr als 4000 Schützinnen und Schützen am Start
Gegen elf Uhr ging es im Ausstich noch um die weiteren Rangierungen hinter Marten. Drei Mädchen und elf Knaben haben in den vergangenen Tagen das Maximum nur knapp verfehlt und 34 Punkte geschossen. Insgesamt nahmen über 4000 Jugendliche im Alter von 13 bis 17 Jahren teil.
Das Knabenschiessen wird seit 1899 von der Schützengesellschaft der Stadt Zürich im Albisgüetli organisiert. Seit 1991 sind auch Mädchen zum Schiessen zugelassen – seither hat es sechs Königinnen gegeben.