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Abstimmungen Stadt Winterthur Bekommt die Stadt Winterthur nach Jahren ein zweites Hallenbad?

Schon zwei Mal hat das Winterthurer Stimmvolk eine neue Hallenbadlösung abgelehnt. Nun kommt es zur dritten Abstimmung.

Die Stadt Winterthur will schon lange eine Alternative zum Hallenbad Geiselweid realisieren. In den letzten dreizehn Jahren hat die Bevölkerung jedoch schon zwei Projekte versenkt, nun versucht es die Stadt mit einem neuen Anlauf.

Blick in Winterthurs Hallenbadgeschichte

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Cabriodach:

2011 stimmte das Winterthurer Stimmvolk über das sogenannte Cabriodach ab: Dabei sollte das Freibad Geiselweid im Winter mit einem Rolldach überdeckt werden. Das 14 Meter hohe und 7 Millionen Franken teure Dach fiel bei der Stimmbevölkerung durch. Einerseits hatte sich der Quartierverein dagegen gewehrt mit den Argumenten, das Dach verschandele das Quartier und es sei nicht ökologisch. Andererseits meldete das Baurekursgericht Zweifel an, dass das Dach überhaupt bewilligt werden könnte. Das Dach wurde mit 53 Prozent Nein-Stimmen abgelehnt.

Traglufthalle:

2019 kam das zweite Projekt einer Traglufthalle an die Urne. Diesmal sollte eine Art Ballonhülle das Freibad Geiselweid im Winter überdecken. Kosten: 2 Millionen Franken. Im Parlament war das Vorhaben bereits stark umstritten, vor allem aus ökologischen Gründen. Das Heizen der Traglufthalle hätte enorme Mengen an Energie verbraucht. Mit einer Stimme Unterschied wurde das Projekt schliesslich gutgeheissen. Die Winterthurer Stimmbevölkerung versenkte es dann aber mit einem Nein-Stimmenanteil von 64 Prozent.

Richten soll es jetzt ein Hallenbad zum Mieten. Konkret soll das Winterthurer Unternehmen Win4 AG auf dem Areal des Sportparks Deutweg ein Hallenbad bauen und betreiben. Die Stadt würde sich für 2.9 Millionen Franken im Jahr einmieten.

Audio
Aus dem Archiv: Winterthur und die Frage eines zweiten Hallenbads
aus Regionaljournal Zürich Schaffhausen vom 28.10.2024. Bild: Stadt Winterthur
abspielen. Laufzeit 9 Minuten 51 Sekunden.

Die Befürworter der Hallenbadvorlage argumentieren hauptsächlich mit der Sicherheit. Aktuell erhalten Schüler in der Unterstufe nur gerade halb so viele Schwimmlektionen wie angeraten, nämlich knapp 20. Und wenn Kinder nicht richtig schwimmen könnten, sei dies – gerade in überfüllten Hallenbädern – ein grosses Sicherheitsrisiko.

Weitere Vorlagen in der Stadt Winterthur

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Übernahme des Museumspersonals durch den Kunstverein:

Wer beim Kunstmuseum Winterthur arbeitet, soll ab 2025 direkt beim Kunstverein angestellt sein – dies war bei der Beratung im Parlament unbestritten.

Initiative «Ja zur freien und günstigen Stromwahl»:

Stadtwerk Winterthur soll ein Stromprodukt anbieten, welches mindestens 65 Prozent Strom aus Kernenergie enthält. Dieses soll als klimafreundliches Angebot beworben werden. Das Stadtparlament und der Stadtrat empfehlen ein Nein: Die Bevölkerung habe sich an der Urne schon mehrfach gegen Kernenergie ausgesprochen. Die Initianten argumentieren, das Stromprodukt sei günstiger.

Volksinitiative «Wohnen für alle»:

Der Anteil an gemeinnützigen Wohnungen soll von rund 15 auf 25 Prozent erhöht werden – bis 2040. Pro Jahr müssten schätzungsweise 300 solche gemeinnützigen Wohnungen gebaut werden. Der Stadtrat hat einen Gegenvorschlag erarbeitet: Im gleichen Zeitraum sollen jedes Jahr 120 neue gemeinnützige Wohnungen entstehen. Auch das Stadtparlament legt einen Gegenvorschlag vor. Das Ziel: Bis 2050 sollen jährlich 150 preisgünstige Wohnungen entstehen. Diese sollen nicht nur von Wohnbaugenossenschaften gebaut werden dürfen. Das Stimmvolk entscheidet über alle drei Vorlagen.

Die Gegner der Vorlage kritisieren die hohen Kosten, vor allem mit Blick auf die angespannte, finanzielle Situation der Stadt. Zudem sei das Miet-Hallenbad keine Investition in die Zukunft, da das Hallenbad der Stadt nicht gehöre.

Regionaljournal Zürich Schaffhausen, 24.11.24, 12:03 Uhr ; 

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