16'534 Stimmende sagten Ja zum «Generationenprojekt», 27'898 legten jedoch ein Nein ein. Die Stimmbeteiligung betrug 61,34 Prozent. Alle elf Gemeinden lehnten die Vorlage ab – auch die Stadt Zug selber.
Rückgrat des Projekts wäre ein 2,7 Kilometer langer Tunnel mit vier Armen und einem unterirdischen Kreisel als Drehscheibe gewesen. Mit dem «Zentrum Plus» sollte zudem die Innenstadt vom Verkehr entlastet und aufgewertet werden.
«Verpasste Chance» für Lebensqualität
Das Projekt war mit 890 Millionen Franken veranschlagt. Davon sollten der Kanton 235 Millionen und die Stadt Zug 100 Millionen Franken übernehmen. Den Hauptanteil beitragen sollten die Autofahrer. Unter anderem war eine befristete Erhöhung der Motorfahrzeugsteuer um 25 Prozent vorgesehen.
Gemäss SRF-Korrespondentin Nicole Frank hat niemand damit gerechnet, dass das Resultat derart deutlich ausfällt. Sie konstatiert, dass die Argumente der Gegner offensichtlich überzeugt haben. «890 Millionen Franken für einen Tunnel ausgeben, in Zeiten in denen der Kanton rote Zahlen schreibt und sparen muss – das war den Meisten schlicht zu viel.»
CVP, SVP, FDP und die GLP hatten die Vorlage zur Annahme empfohlen. Auch der Zuger Stadtrat stand geschlossen hinter dem Projekt. Die Befürworter waren der Ansicht, dass der Stadttunnel die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt deutlich verbessern würde.
SP und die Alternative – die Grünen lehnten den Kredit ab. Die Gegner hielten das Projekt für nicht finanzierbar und bezeichneten es als «verpasste Chance» für mehr Lebensqualität. Zu viele Autos dürften frei in zu vielen Strassen zirkulieren, argumentierten sie. Autofrei werde fast nichts.
Stadttunnel
Kanton Zug: Objektkredit «Stadttunnel Zug mit ZentrumPlus»
-
JA
16'534 Stimmen
-
NEIN
27'898 Stimmen