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Schweiz Affäre Thorberg: Das Anstellungsverfahren unter der Lupe

Die Affäre rund um den abgesetzten Direktor der Strafanstalten Thorberg, Georges Caccivio, zieht weitere Kreise. Nun soll auch dessen Anstellungsverfahren untersucht werden.

Caccivio musste nach schwerwiegenden Vorwürfen gegenüber seiner Person den Posten als Anstaltsdirektor räumen. Inzwischen geriet aber auch der Chefbeamte, der Caccivios Anstellungsverfahren leitete, in die Kritik. Er soll Caccivio zwei besser qualifizierten Bewerbern vorgezogen haben.

Der zuständige politische Verantwortliche, der Berner Regierungsrat Hans-Jürg Käser, will nun die von ihm bereits veranlasste externe Untersuchung der Vorfälle gegen Caccivio ausdehnen. Er lässt auch das Anstellungsverfahren durchleuchten, wie die Berner Polizei- und Militärdirektion mitteilte.

Noch gestern betonte Käser in der Sendung «Schweiz aktuell», das Anstellungsverfahren sei «absolut korrekt» verlaufen. Dennoch soll die Untersuchung auch diesen Punkt beleuchten.

Untersuchung ausgeweitet

Es sei ihm ein Anliegen, dass die Rolle aller Beteiligten umfassend geklärt werde, schreibt Käser in der Mitteilung. Die externe Untersuchung wird Benjamin Brägger, Lehrbeauftragter für Strafvollzugsrecht an den Universitäten Bern und Lausanne, leiten.

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Brägger wird beauftragt, nicht allein die Führungsfähigkeit der Anstaltsleitung auf dem «Thorberg» zu überprüfen. Er soll zusätzlich untersuchen, ob das Auswahlverfahren, das 2011 zur Ernennung des Thorberg-Direktors führte, den Ansprüchen genügte.

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