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«Die Idee»: Das ü50-Praktikum
Aus 10 vor 10 vom 26.10.2018.
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Arbeitslosen-Projekt Der wohl älteste Praktikant der Schweiz

Andreas Büttiker ist der erste ü50-Praktikant im Rahmen des neuen Arbeitslosenprojekts des Kantons Solothurn.

So stellt man sich einen Praktikanten nicht vor: Andreas Büttiker hat eine Glatze, ist 51-jährig und hat teilweise mehr Erfahrung als sein Ausbildner. Noch vor vier Monaten war Büttiker Produktionsleiter und führte ein Team. Weil er aber Ende Juni aus wirtschaftlichen Gründen freigestellt wurde, brauchte er einen neuen Job – keine einfache Sache für einen Radio-/TV-Elektriker über 50.

Wenig Chancen ohne Diplom

«Ich habe mich zwar ständig weitergebildet und viel Erfahrung vorzuweisen, aber ein entsprechendes Diplom habe ich nicht», so Büttiker. Das Praktikum bei der APS electronic AG im solothurnischen Niederbuchsiten kommt ihm da gerade recht. Einen Monat lang kann er zeigen, was er drauf hat, und hat im besten Fall Ende November einen neuen Job.

«Wenn ich von Andreas Büttiker nur ein Bewerbungsschreiben gehabt hätte, wäre es für uns schwierig gewesen, zu entscheiden, ob wir ihn anstellen», sagt Sandro Stampfli, Leiter Produktion und Kundendienst bei der APS electronic AG. Das Praktikum sei für beide Seiten eine gute Sache. Hinzu kommt: Die Firma muss keinen Lohn bezahlen. Der Praktikant erhält Arbeitslosentaggeld.

Nicht für alle ü50 geeignet

Jürg Tucci vom Solothurner Amt für Wirtschaft und Arbeit hatte die Idee für das ü50-Praktikum. Auf diese Weise sollen ü50-Arbeitslose besser und schneller wieder in den Arbeitsmarkt hinein kommen. Das Projekt hat abe auch seine Grenzen: «Für Personen die schon lange Zeit arbeitslos sind, ist es sicher schwieriger. Ein solches Pratikum sollte man am Anfang der Arbeitslosigkeit machen.»

Das Staatssekretariat für Wirtschaft (seco) verfolgt die ü50-Praktikas mit Interesse, kann aber dazu noch nicht viel sagen, weil es sich um ein Pilotprojekt handelt. Derweil haben Kantone wie beispielsweise Baselland bereits Interesse am Projekt angemeldet.

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