In Kürze:
- 138’226 Arbeitslose sind in der Schweiz registriert.
- Das entspricht einer Arbeitslosenquote von 3,2 Prozent.
- Am meisten betroffen sind die 25- bis 49-Jährigen.
Die Arbeitslosenquote in der Schweiz lag im September bei 3,2 Prozent, stieg saisonbereinigt jedoch leicht auf 3,4 Prozent. Damit lagen die Angaben des Seco im Rahmen der Erwartungen der von AWP befragten Ökonomen, die einen Wert von 3,1 bis 3,3 Prozent und von saisonbereinigt 3,3 bis 3,4 Prozent vorausgesagt hatten.
Die Zahl der Arbeitslosen ist allerdings um rund 1200 Personen gestiegen. Insgesamt waren Ende September rund 138'200 Personen bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) eingeschrieben. Dies teilte das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) heute mit. Ende August waren es rund 137'000 gewesen.
Saisonale Effekte als wichtiger Grund
«Wir interpretieren das als vorsichtig positive Entwicklung», sagt Boris Zürcher, Chef der Sektion Arbeit beim Staatssekretariat für Wirtschaft, trotzdem. Denn die Zunahme der Arbeitslosen sei zur Hälfte saisonalen Effekten geschuldet. Die andere Hälfte sei konjunkturellen Effekten zuzuschreiben.
«Bei den exportorientierten Branchen sehen wir eine starke Zunahme der Arbeitslosigkeit», sagt Zürcher. Das sehe man bei den üblichen Verdächtigen: Industrie, Metallerzeugnisse, Elektrotechnik – Nachwehen der Auswirkungen des Frankenschocks von Mitte Januar.
Hingegen gebe es ein positives Bild im Gastgewebe und in den Finanzdienstleistungen, was angesichts der getrübten Stimmung in diesen Bereichen, eher überrasche.
Für das laufende Jahr bleibe das Seco bei der Prognose von 3,3 Prozent Arbeitslose, sagt Zürcher. In den verbleibenden drei Monaten werde aus saisonalen Gründen die Arbeitslosigkeit aber zunehmen. «Wir werden also mit einem recht hohen Bestand an Arbeitslosen ins neue Jahr gehen.» Für 2016 wurde die Prognose von 3,5 auf 3,6 Prozent angehoben.
Anstieg der Jugendarbeitslosenquote
Der grösste Teil des Anstiegs bei der Arbeitslosigkeit entfällt auf die mittlere Alterskategorie der 25- bis 49-Jährigen. In dieser Altersgruppe nahm die Zahl der Arbeitslosen um rund 900 Personen zu. Bei den über 50-Jährigen stieg die Zahl der Arbeitslosen um rund 300 Personen. Bei den zwischen 15- und 24-Jährigen um gerade mal 59 Personen.
Dieser kleine Anstieg bei den Jugendlichen genügte allerdings um die Jugendarbeitslosenquote von 3,6 Prozent im August auf 3,7 Prozent im September anzuheben.