Norman Gobbi liegt mit seiner Haltung in wesentlichen Punkten auf der Linie der Volkspartei. In den Dossiers Asyl und Personenfreizügigkeit passt zwischen der Haltung der SVP und jener Gobbis kaum ein Blatt Papier.
Für Aufenthalts- oder Grenzgängerbewilligungen verlangt der Tessiner Justiz- und Polizeidirektor einen Auszug aus dem Strafregister. Mit dieser Forderung ist der ausgebildete Kommunikationswissenschaftler mit Bern voll auf Konfrontationskurs. Doch Gobbi scheint das wenig auszumachen.
Den Parlamentsbetrieb in Bern kennt Gobbi aus seiner kurzen Zeit als Nationalrat. Er war 2010 für Attilio Bignasca in den Nationalrat nachgerückt, den Bruder des verstorbenen Lega-Präsidenten Giuliano Bignasca. Doch bereits nach einem Jahr verliess Gobbi den Nationalrat wieder, weil er in die Tessiner Regierung gewählt worden war.
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Steckbrief
- Gobbi war von 2010 bis 2011 als Nachrückender im Nationalrat.
- Aktueller Beruf: Regierungspräsident des Kantons Tessin und Vorsteher der Justiz- und Polizeidirektion
- Jahrgang: 1977
- Wohnort: Quinto
- Zivilstand: verheiratet
Gut zu wissen
Das Tessin ist seit 1999 nicht mehr im Bundesrat vertreten – nun will der Tessiner Staatsrat Norman Gobbi wieder einen Sitz erobern. Für die Bundesratswahl trat Gobbi der SVP bei, als Tessiner hat er gute Karten. Norman Gobbi verspricht, als Bundesrat klare SVP-Politik betreiben zu wollen; seine Partei, die Lega, verfolgt allerdings in sozialpolitischen Fragen teils linke Anliegen, weshalb Gobbi bei vielen SVP-Fraktionsmitgliedern einen schweren Stand haben dürfte. |