Roger Köppel will in den Nationalrat – und sorgt damit für eine Kommentarflut in den Online-Medien. Köppels polarisierende Art hat zur Folge, dass sich auch die SRF-Leser in zwei Lager aufteilen: jene, die seinen Eintritt in die Politik befürworten, weil er «voll und ganz für die Schweiz einsteht», «klare Ansichten» vertritt und «messerscharfe Analysen» liefert. «Die Politik braucht solche Leute und keine Schwätzer», schreibt ein Kommentator.
Für andere wiederum ist der Weltwoche-Chefredaktor ein «radikaler Exponent» und ein «Populist und Scharfmacher». Kompetent sei Köppel nur in dem Sinne, «dass er einem das Wort im Munde umdrehen und Sachverhalte nach seinem Gusto zurechtbiegen kann».
Einige Kommentatoren wünschen sich Roger Köppel gleich als zweiten SVP-Bundesrat. Andere wiederum befürchten, dass der Berner Politikbetrieb dem Zürcher in kurzer Zeit «die Hörner» stutze. Zu reden gibt auch seine mögliche Doppelrolle als Journalist und Politiker. Während einige Leser sich dazu kritisch äussern, sehen darin andere kein Problem. So findet ein Kommentator: «Solange das Blatt seine Gesinnung nicht versucht zu verschleiern, ist alles ok. Man kann die ‹Weltwoche› einordnen.»