Diplomaten und Entwicklungshelfer logistisch zu vereinen sei ein wichtiger Schritt hin zu einer einheitlichen Strategie im Ausland, meint Staatssekretär Yves Rossier: „Wir haben gemerkt, dass sich die verschiedenen Vertretungen in einem Land oftmals nicht abgesprochen, manchmal sogar gegensätzliche Interessen verfolgt haben. Ziel der Reform ist eine einzige Schweizer Vertretung in den jeweiligen Ländern.“
Insgesamt 40 von 50 DEZA-Koordinationsstellen sollen in die Botschaft im entsprechenden Land eingegliedert werden. Ein schwieriges Vorhaben - immerhin treffen hier zwei Welten aufeinander, die miteinander nicht viel gemeinsam haben. Die wirtschaftlichen und politischen Interessen, die die Diplomaten vertreten entsprechen ausserdem nicht immer denjenigen der Entwicklungshelfer.
Schliessung von Konsulaten
Der zweite Punkt der Reform: Der Umbau des Konsulatsnetzes. Dieser ist bereits im Gang. Zwischen 2012 und 2014 werden 15 Konsulate geschlossen. In den von den Schliessungen betroffenen Destinationen, werden Vertretungen anderer Länder die konsularischen Dienste der Schweiz übernehmen. Dies sei eine Sparmassnahme, die Schweiz habe nicht die Mittel, in jeder Stadt ein Konsulat zu führen, so Rossier.
Wie Aussenminister Didier Burkhalter bestätigt, ist es nicht auszuschliessen, dass auch Botschaften geschlossen werden. Dies sei auch eine Reaktion auf globalpolitische Veränderungen. Möglicherweise würden dafür anderorts neue Vertretungen eröffnet.