Die Meldung über den Brand in der Grossgärtnerei bei Züberwangen (SG) ging gegen 18.30 Uhr bei der Einsatzzentrale ein, wie die Kantonspolizei in der Nacht mitteilte. Die Flammen griffen demnach schnell um sich und breiteten sich von Treibhaus zu Treibhaus aus. Gemäss Bruno Metzger von der St. Galler Kantonspolizei gerieten Gewächshäuser auf einer Länge von mehr als hundert Meter in Brand.
Wie eine brennende Zeltstadt
Es habe wie eine brennende Zeltstadt ausgesehen, sagte Metzger. Eine schwarze Rauchsäule sei bis in weite Ferne zu sehen gewesen und habe zahlreiche Schaulustige angezogen, hiess es in dem Communiqué. Diese hätten mit ihren Autos die Anfahrwege der Rettungskräfte behindert und auf der Hauptstrasse Wil-Zuzwil zweitweise einen Verkehrszusammenbruch provoziert.
Weitere Glutnester
100 Feuerwehrleute von fünf regionalen Feuerwehren standen mit rund 20 Fahrzeugen im Einsatz. Sie konnten ein Übergreifen des Feuers auf ein Düngemittellager und einen Grosstank verhindern. Doch bis am Abend gab es noch zahlreiche Glutnester. «Es sieht immer noch dramatisch aus», sagte Metzger am späteren Abend. Demnach war der kantonale Führungsstab am Brandort.
Anwohner zurück in ihren Häusern
Rund 20 Bewohnerinnen und Bewohner von zwei nahegelegenen Häuserreihen mussten vorsorglich evakuiert werden, konnten aber gegen Mitternacht in ihre Häuser zurück kehren. Notärzte und Rettungsteams hätten Anwohner und erschöpfte Feuerwehrleute betreut.
Die Höhe des Schadens könne zur Zeit nicht beziffert werden, hiess es. Und auch die Unfallursache sei noch nicht bekannt. Die Untersuchungen unter der Führung des Untersuchungsamtes Gossau SG seien noch am Abend angelaufen.