Der Schweizer Arbeitsmarkt tut sich weiterhin schwer. Laut dem Beschäftigungsindikators der Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich (KOF) wird er sich auch in den nächsten Monaten nur wenig dynamisch entwickeln. Grund dafür ist vor allem die Unsicherheit über die wirtschaftliche Entwicklung in den wichtigsten Absatzmärkten.
Besonders im Bankensektor, im Detailhandel und im Gastgewerbe sieht die Lage wenig erfreulich aus. Hier ist mit einem weiteren Stellenabbau zu rechnen, wie Umfragen der KOF bei fast allen Branchen ergeben haben.
Unternehmen trauen Finanzmärkten nicht
Weiterhin Stellen geschaffen werden hingegen bei den Versicherungen und – in noch grösserem Ausmass – bei den übrigen Dienstleistungsbetrieben. Im Bauwesen dürfte die Beschäftigung auf hohem Niveau stabil bleiben.
Laut KOF zögern derzeit viele Unternehmen, neue Stellen zu schaffen. Die Schuldenkrise sei dafür noch immer ein gewichtiger Grund. Zwar habe der Druck der Finanzmärkte auf die europäischen Krisenstaaten nachgelassen, aber noch wird bezweifelt, dass diese Entwicklung von Dauer sei.