Session - Flashmob im Nationalrat: Ein Ständchen zum Abschied
26 Nationalratsmitglieder und 11 Ständeräte verlassen mit der heute endenden Session das Bundeshaus. Wenige Minuten vor ihrem Auszug wird die grosse Kammer von einem Flashmob überrascht. Vermeintliche Touristenführer, Ratsweibel, Fotografen und Journalisten begannen plötzlich zu singen.
Zum Abschluss der Legislatur hat der Nationalrat seinen wohl ersten Flashmob erlebt. Mitten in der Abschiedsrede von Ratspräsident Stéphane Rossini (SP/VS), bei der auch einzelne Ständeräte im Saal waren, überraschten vermeintliche Touristenführer, Ratsweibel, Fotografen und Journalisten den Rat mit einer musikalischen Darbietung.
Die herausragende musikalische Qualität liess aber rasch vermuten, dass da kein Ad-hoc-Chor am Werk war. Tatsächlich handelte es sich um verkleidete Mitglieder des Vokalensembles Ardent Bern unter der Leitung von Patrick Secchiari, der die im Ratssaal verteilten Sängerinnen und Sänger dirigierte.
Orchestriert worden war die Aktion von Ratspräsident Rossini, der aber überzeugend den Überraschten mimte. Zu hören bekam der Nationalrat ein Medley der Lieder «S'isch mer alles eis Ding» von Adolf Buri, «Chante mon coeur» von Pierre Kaelin und «Spazzacamin» des Oreste Zanetti. Er dankte es mit Staunen und lang anhaltendem Applaus.
Würdigung für Abtretende und Gedenken an Verstorbene
Ohnehin wurde am Freitagmorgen in der grossen Kammer viel geklatscht, galt es doch, nicht weniger als 26 Ratsmitglieder zu verabschieden, die nicht zur Wiederwahl antreten. Ratspräsident Rossini würdigte die Arbeit jedes einzelnen von ihnen. Der Sozialdemokrat selber wurde von seiner Vizepräsidentin Christa Markwalder (FDP/BE) als «perfekter Präsident» verabschiedet.
Im Ständerat musste Präsident Claude Hêche (SP/JU) elf Ratsmitglieder verabschieden. Auch er strich die Qualitäten jedes einzelnen der abtretenden Parlamentarier heraus. Ausserdem gedachte er der während der Legislatur verstorbenen Ständeräte Pankraz Freitag (FDP/GL) und This Jenny (SVP/GL).
Prominente Abgänge und ihre Würdigung durch die Ratspräsidenten
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